[gerhard23]

Vor längerer Zeit hatte ich schon mal die Idee gehabt, Ausführung sollte eigentlich erst im Spätherbst sein. Nun hat mein Fatbike auf dem über 20 Jahre alten Eufab quer zur Fahrtrichtung hin und her geschwankt, dass ich Angst hatte der Fahrradträger könnte jederzeit auf der Fahrbahn landen. Passiert diese Woche auf dem Weg zum Chiemsee.
Nicht die Verbindung zur AHK, sondern der Teil, der nach hinten ausziehbar ist. Offenbar sind diese Führungen ausgelutscht.  
Die nachfolgenden Autos haben deshalb schon einen recht großen Abstand zu mir gehalten.

Was tun? Neuer moderner Träger von z.B. Thule, auch für das Gewicht von max. 2 Fatbikes bis je max. 30kg geeignet, so um die 600€ aufwärts. Ohne Zusatzkosten.
War mir, ehrlich gesagt, zu teuer. Deshalb meine Überlegung für kleines Geld Teile des Eufab Trägers auf unserem eh vorhandenen  Anhänger zu montieren.
Der Bügel ist weiterhin nutzbar, die Haltearme auch, die modifizierten Schienen für bis zu 4,8" Bereifung.
Hat den Vorteil zukünftig auch das Bike meiner Frau (und meine Frau ) gleichzeitig mitnehmen zu können. Oder zwei Fatbikes zusammen und das Bike meiner Frau zusätzlich.
Demontiert habe ich den Teil des Trägers, der die Verbindung zur AHK herstellt. Behalten nur den Teil, der die Räder halten soll.
Alle Schraubverbindungen werden mit Sterngriff-Muttern befestigt. Damit ohne Werkzeug montierbar/demontierbar und deshalb ist keine TÜV-Vorführung notwendig.

Nach Berechnungen kostet der Umbau an Material, Alu-Profilen, Kleinmaterial so um die 39€. Die Teile dafür habe ich jetzt bestellt.

Mitte September sollte das Projekt soweit vorangekommen sein, dass ich erste Bilder davon zeigen kann.

[gerhard23]

Warum und wieso steht im Eingangspost. Die max. Zuladung des alten Trägers, nur konzipiert für 2 Bio Bikes, beträgt 44kg. Zu wenig, um damit ein Fatbike u. ein weiteres E-Bike auf dem Träger transportieren zu können.



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Dadurch das die bestellten Teile früher eintrafen, konnte der Umbau auch schon früher soweit abgeschlossen werden. Jetzt steht noch aus, den Träger auf dem Anhänger zu montieren, wegen der Stützlast die richtige Position auszuwählen und eine Auffahrrampe zu bauen. Dann können die Radl mit der Walk Funktion auf den Anhänger geschoben werden. Die Auffahrrampe könnte ein Fichtebrett sein, welches an der hinteren, abklappbaren Boardwand eingehängt wird.

Bestellt habe ich:
2 Stck. Rechteckprofil 40 x 30 x 4mm in 1500mm Länge.
1 Stück Winkelprofil 80 x 40 x 4mm in 160mm Länge.

Kauf von ein paar M8 Edelstahlschrauben als Schloßschrauben im Baumarkt. Sterngriffmuttern M6 und M8 hatte ich noch im Fundus.

Nun zu der Ausführung:

Das Winkelprofil deshalb, weil es keine fertigen Alu-Profile, noch dazu mit den entsprechenden Langlöchern, gibt. Daher habe ich 4 Stck. in der Breite von 40mm aus dem Rohstück abgesägt und im kurzen, im langen Schenkel mit Langlöchern versehen.




Das kurze Stück des Profils wird später mit der Seitenwand des Anhängers verschraubt. Auf dem langen Stück liegt das Rechteckprofil mit dem Haltebügel für die Bikes. Das Rechteckprofil lässt sich auf dem Winkel mit dem Langloch verschieben.
Dadurch kann das Winkelprofil passgenau bis an die Seitenwände des Anhängers geschoben und verschraubt werden.






Warum Schloßschrauben?
Der Vierkant der Schloßschraube sitzt im Langloch. Dadurch blockiert er die Drehbewegung, sodass sich die Schraube beim anziehen der Sterngriffmuttern nicht mitdrehen kann.

Ich hätte gerne die beiden Rechteckprofile weiter auseinander gezogen. Damit der Träger bei Erschütterungen nicht hin- und her schwankt. Leider ging das nicht aus Platzgründen. Deshalb, notgedrungen die schon verhandenen Bohrungen des Haltebügels weiter benutzt.



Allerdings kam mir zugute, dass das Rechteckprofil ca. 40cm länger als eigentlich benötigt geliefert wurde. Den Verschnitt habe ich dann dazu benutzt, die beiden äusseren Enden der Trägers damit zu unterfüttern.
Damit liegt der Träger jetzt über die volle Länge auf dem Boden des Anhängers auf.




Fertig, noch im Trockendock, schaut das dann so aus.





Kommende Woche dann die Endmontage auf dem Anhänger und Probefahrt, was noch verbessert werden kann. Angedacht ist auch ein Wetterschutz, falls man mal unverhofft in einen Regenguss kommen sollte.

[ebikemanni]

Der Meister schlechthin. Gute Arbeit @gerhard23

[gerhard23]

Der Meister schlechthin. Gute Arbeit @gerhard23

Danke.
Eher aus der Not, nicht mehr Geld auszugeben als notwendig, geboren. Mindestens 600€ wollte ich für einen g'scheiten Radträger nicht bezahlen. Für deutlich weniger bekommt man schon einen Zweitakku für's Braga.
Zumal so ein Radträger doch eher selten genutzt wird. Keine weiten Strecken, ausser evlt. mal ins Allgäu um @Crusaider1 auf die Nerven zu gehen.
Übrigens, lange nichts mehr von ihm gehört?
@Crusaider1  ?

Vor allem kann jetzt das Bike meiner Frau auch wieder rmitgenommen werden kann.

Kurze Anprobe auf dem Anhänger vorhin. Die vier Winkelstücke können permanent auf dem Anhänger verbleiben. Die Rechteckprofile mit dem Bügel werden einfach aufgesetzt und mit den Sterngriffmuttern festgezogen. Montage/Demontage dauert nicht länger, als einen Fahrradträger auf der Anhängerkupplung anzubringen.

Allerdings habe ich festgestellt, der Boden des Anhängers ist in Längsrichtung nicht durchgehend plan. Zur Mitte hin biegt er sich etwas durch. Bedeutet, die Enden des Trägers müssen noch etwas mehr unterfüttert werden, damit der Träger nicht schwingen kann.

Im Normalfall sind nur unsere zwei Bikes, ein Fatbike und das meiner Frau, mit an Bord. Wenn man den Bügelteil auf dem Rechteckprofil mehr in Richtung Anhängerwand verschieben würde, könnte man auf der gegenüberliegenden Seite noch Schienen für zwei weitere Bikes montieren.

Die Idee ist dazu nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich habe mich an https://www.d-trailer.at/ orientiert. Deren Preise für ein Komplettsystem bewegen sich allerdings wieder in der Nähe von einem Fahrradträger der oberen Preisklasse.

[gerhard23]

Der letzte Schritt, die Montage auf dem Hänger.
Jetzt ist mir bedeutend wohler, was die Stabilität betrifft. Es schaukelt, knackt, knarzt nichts mehr.





Die beiden Rechteckprofile konnte ich doch noch weiter auseinanderziehen, sodaß der Träger jetzt stabil aufliegt.



Dadurch, dass die Räder in Fahrtrichtung stehen, bieten sie weniger Angriffsfläche für den Fahrtwind.





Die Unterlegkeile des Anhängers erfüllen auch noch einen anderen Zweck.



Bei der Montage habe ich festgestellt, ich habe zu genau gebohrt.   Für eine M8er Schraube, auch 8mm Löcher. Dadurch ging das Rechteckprofil nur sehr stramm auf das Winkelprofil. Hier muss noch etwas nachgebohrt werden, evtl. auf 8,5mm oder 9mm. Dann sollte die Montage/Demontage leichter gehen.

Das Fatbike auf den Anhänger zu hieven und in den Träger zu bringen war eine elende Schinderei. Ein Brett als Auffahrrampe hatte ich schon. Mit einem entsprechendem Winkel (muss ich noch biegen und anbringen), damit es nicht wegrutschen kann, wird es hinten im Spalt zwischen Hänger und Heckklappe eingehängt.
Das Brett wird dann beim Fahrradtransport auf dem Hänger mitgenommen.



Die Demontage des Fahrradträgers vom Anhänger, um diesen für andere Zwecke zu nutzen, ist denkbar einfach.
Man muss nur die 4 seitlichen Sterngriffmuttern



lösen und kann den Träger komplett abheben. Wenn man den Haltebügel, ebenfalls mit nur zwei Sterngriffmuttern befestigt, demontiert, nimmt der Träger hochkant aufgestellt, in der Garage nur wenige Zentimeter in Anspruch.
Wesentlich weniger Platz als ich für den Fahrradträger auf der AHK benötigt habe.

So es denn diese Woche mal nicht regnen sollte wird eine Probefahrt zeigen, was noch verbesserungswürdig ist.

Euch eine schöne Woche.

[ThunderTiger]

@gerhard23

Einwandfrei!

Jetzt kannst du den nächsten ja für dich machen.
Wann bringst du mir das Teil vorbei.
😉😄👍

[gerhard23]

@gerhard23

Einwandfrei!

Jetzt kannst du den nächsten ja für dich machen.
Wann bringst du mir das Teil vorbei.
😉😄👍

Du bräuchtest doch eh einen für Deine Gruppe, also mit gleich noch zwei Schienen mehr. Irgendwo steht immer ein alter Anhänger nutzlos herum. Meine Frau freut sich schon, seit längerer Zeit mal wieder mit mir gemeinsam und nicht nur in unmittelbarer Nähe fahren zu können.

[Christtcwhm]

@gerhard23 
Finde ich Klasse!! Danke, dass du dein Projekt mit uns teilst! 👍👍👍

[gerhard23]

@gerhard23 
Finde ich Klasse!! Danke, dass du dein Projekt mit uns teilst! 👍👍👍

Gerne. Das ist doch der Sinn eines Forums.

[gerhard23]

2. Akt meines Projektes, Umbau des Anhängers, auch für eine Radl-Mitnahme.

Nach der Praxiserprobung gab es ein paar Änderungen/Verbesserungen.

Das verwendete Riffelblech für die Reifenaufnahme war mir mit 1,5mm in der Dicke zu instabil. Meine Befürchtung, es könnte an den Verschraubungspunkten auf dem Grundträger mit der Zeit ausreissen.
Zudem nur zweigeteilt, jeweils für den vorderen und hinteren Reifen. In der Lücke dazwischen musste man das Vorderrad anheben, um wieder auf das Blech zu kommen.
Ausserdem war es zu nahe am Haltebügel montiert. Ohne das Radl weit in die Schräge zu kippen, kam man mit der linken Pedale nicht am Haltebügel vorbei. 
Ausgangslage:


Änderung:
Die zwei einzelnen Riffelbleche wurden durch eine durchgehende Schiene, diesmal doppelt so stark, ersetzt. 150mm breit, 1500mm lang.
Restposten bei eBay für 20,99€.
Ferner wurde es weiter weg vom Haltebügel, mehr Richtung Anhängermitte hin, montiert.
Die Riffelbleche waren deshalb nicht gleich Schrott, sie wurden für die seitliche Begrenzung der Schiene umgearbeitet.


Nichr bedacht hatte ich eine seitliche Arretierung für die Auffahrschiene. Wenn man das Bike nicht genau senkrecht auf der Auffahrschiene auf den Anhänger schiebt, schiebt man die Auffahrschiene seitlich weg. 

Änderung:
Eine Arretierung für die Auffahrschiene wurde angebracht.

Am Anhänger selbst habe ich noch zwei Montagepunkte für einen Verzurrgurt angebracht. Mittels des Gurtes wird das Radl zusätzlich stramm gesichert. Was ein 200kg Motorrad hält, sollte auch meinen Panzer fixieren. Er steht jetzt wie festgenagelt.   


Die schmale und unnütze Schiene für das City Bike meiner Frau kommt entgültig weg.
Eine zweite, breite Reifenaufnahme wird sie ersetzen. Eröffnet die Möglichkeit ein zweites Fatbike mitnehmen zu können. Ungeachtet dessen, dass das City-Bike dann eh auch in die Schiene passen würde.

Die Auffahrschiene wird auf dem Anhänger ständig mitgeführt. Befestigt mit Sternschrauben. Macht ja keinen Sinn zu Hause das Bike auf den Anhänger schieben zu können und unterwegs das Bike dann doch auf den Anhänger heben zu müssen.


Im Endzustand, 3. Akt , wird die Auffahrschiene auf der linken Seite des Anhängers befestigt. Genügend Platz ist dort vorhanden. Wo sie sich jetzt befindet kommt die zweite Fatbike-Schiene hin. Dann hoffe ich, endlich mit dem Umbau fertig zu sein. Oder doch noch nicht?