[gerhard23]

Die Frage der richtigen Kettenlänge kam m.W. schon öfter auf -> speziell bei NCM Rädern wurde häufig, über den Kamm, 114 Glieder genannt.
Das Aspen hatte werkseitig z.B. auch eine 8-fach 114er Kette, zu lang.

Im Rahmen meiner diversen Umbauten, am Aspen u. Braga habe ich mich mal näher mit der Kettenlänge beschäftigt.
Ist sie zu lang kann der Kettenspanner die zu wenige Spannung nicht mehr ausgleichen. Die Kette schlägt bei den kleinen Ritzeln hinten, läuft unruhig, erhöhter Verschleiß.
Ist sie zu kurz steht das Schaltwerk dauerhaft zu sehr unter Spannung und kann dadurch beschädigt werden. Ausserdem kann sie das größte Kettenblatt in Verbindung mit dem größten Ritzel nicht mehr sauber bedienen.

Es gibt eine Berechnungsformel für die optimale Kettenlänge:

0,157 x Kettenstrebenlänge  + größtes Kettenblatt / 2 + größtes Ritzel hinten / 2 + 2

Die Kettenstrebenlänge ist das Maß von der Mitte Kurbelachse (Tretlager) zu der Mitte Schraubkranz/Kassette (Schnellspanner/Steckachse/Verschraubung) in Millimeter.
größtes Kettenblatt = Anzahl der Zähne
größtes Ritzel hinten = Anzahl der Zähne

Ergibt die Berechnung eine ungerade Zahl z.B. 105,xx, dann auf die nächste gerade Zahl aufrunden. In dem Fall 106 Glieder. Zwei Kettenglieder prinzipiell hinzuaddieren. Ergäbe 108 Glieder.
Bei Shimano Schaltwerken haben die Schaltröllchen in der Regel 11 Zähne. Zwei weitere Kettenglieder müssen dann noch addiert werden. In dem Beispiel ergibt es dann eine Gesamtanzahl von 110 Gliedern für die optimale Kettenlänge.

Hat mich am Aspen veranlasst, beim Wechsel auf eine 9-fach Kette diese um einige Glieder kürzen zu müssen.

Viel Spass beim fröhlichen Zähne zählen und Messen.