Moscow, Alpeneinsatz möglich?
#1
Hallo,
ich trage mich mit dem Gedanken, mit meinem Moscow auch einmal in die Berge zu fahren. Bisher habe ich nur wenig Erfahrung auf bergigen Strecken sammeln können. In der Schweiz bin ich mal eine steile Passage mit Gepäck hinaufgeradelt. Im Bergischen war ich auch schon unterwegs. Bislang hatte ich noch keine Probleme, war aber auch immer recht vorsichtig und habe versucht, die größte Belastung selber zu übernehmen. Das Moscow hat dies klaglos mitgemacht, aber die Steigungstrecken waren auch nur 2-3 Km lang und hatten eine Steigung von etwa 15%. 
Wie verhält sich das Rad, wenn es länger dieser Belastung ausgesetzt ist? Ich möchte im nächsten Jahr in die Alpen und dort ein paar Trails fahren. Am Liebsten mit dem eigenen Rad. Dabei möchte ich keine Rekorde aufstellen, nur ankommen ist wichtig. Ich habe schon gelesen, dass bei übermäßiger Belastung der Motor abschaltet. Wann ist dies der Fall?
Ich habe hier gelesen, man sollte auf eine möglichst kleine Fahrstufe schalten. Im Eco-Modus oder im Turbo-Modus?
Hat jemand Erfahrungswerte? Wäre ein 48V Akku in meinem 36V Moscow hilfreich oder ändert das nichts an dem Abschalten?
Vielleicht gibt es ja Forenmitglieder die nicht aus den flachen Gebieten Deutschlands kommen.
#2
(02-11-2018, 15:21)postmortal schrieb: Hallo,
ich trage mich mit dem Gedanken, mit meinem Moscow auch einmal in die Berge zu fahren. Bisher habe ich nur wenig Erfahrung auf bergigen Strecken sammeln können. In der Schweiz bin ich mal eine steile Passage mit Gepäck hinaufgeradelt. Im Bergischen war ich auch schon unterwegs. Bislang hatte ich noch keine Probleme, war aber auch immer recht vorsichtig und habe versucht, die größte Belastung selber zu übernehmen. Das Moscow hat dies klaglos mitgemacht, aber die Steigungstrecken waren auch nur 2-3 Km lang und hatten eine Steigung von etwa 15%. 
Wie verhält sich das Rad, wenn es länger dieser Belastung ausgesetzt ist? Ich möchte im nächsten Jahr in die Alpen und dort ein paar Trails fahren. Am Liebsten mit dem eigenen Rad. Dabei möchte ich keine Rekorde aufstellen, nur ankommen ist wichtig. Ich habe schon gelesen, dass bei übermäßiger Belastung der Motor abschaltet. Wann ist dies der Fall?
Ich habe hier gelesen, man sollte auf eine möglichst kleine Fahrstufe schalten. Im Eco-Modus oder im Turbo-Modus?
Hat jemand Erfahrungswerte? Wäre ein 48V Akku in meinem 36V Moscow hilfreich oder ändert das nichts an dem Abschalten?
Vielleicht gibt es ja Forenmitglieder die nicht aus den flachen Gebieten Deutschlands kommen.

Wir kommen zwar aus der etwas flacheren Gegend, nahe bayerischer Wald, sind aber regelmässig unten in den bayerischen Voralpen zum wandern. Ich sehe dort immer nur drei Gruppen von MTB Fahrern. Entweder die Hardcore Biker, sich ohne Motorunterstützung ganz nach oben quälend, die andere Gruppe, die mit dem Bike per Seilbahn nach oben fährt und anschliessend die Abfahrt geniesst oder die bekannten High-End E-Bikes. Allesamt mit Mittelmotor, wenn es steil und langanhaltend nach oben geht. Biker mit Nabenmotoren, falls man sie denn überhaupt mal sieht, trifft man eher bei der Einkehr auf der ersten Alm nahe der Seilbahn-Talstation. Meist führt zu der ersten Alm auch noch ein geteerter Wirtschaftsweg. Das sind jetzt nur meine persönlichen Beobachtungen, welche Art Bikes dort wie genutzt werden.
Beste Grüße
Gerhard

Bavarian Fox (Cruiser), NCM Aspen+

























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  • Waldkäfer
#3
Würde mir an deiner Stelle mal das Moscow schnappen und eine anständige, längere, bergige Tour (vor Ort) nutzen um das alles mal auszutesten
...

Wie hat es hier mal jemand sehr treffend formuliert:

Ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht dafür was ihr versteht.


Fatbikes:
Trek Farley, 
"Santa Cruz",
Canyon Dude / 
Bafang BBSHD.

FitiFito FT26.
e-Totem.
Vecokraft 
Ares M9.

NCM Prague (48V Umbau).
NCM Moscow 36V 
(48V Akku).








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  • apple65
#4
Das lässt sich nicht pauschal beantworten, es hängt von deinem Gewicht, deiner Tretleistung und auch von der Wicklung deines Motors ab. Die schnelleren 10er, 11er Wicklungen neigen meiner Erfahrung nach schneller zum Überhitzen. Mein 36V/ 11er Motor schaltet mit Ü100kg Fahrer an längeren Steigungen im Mittelgebirge relativ schnell ab. Beim Einsatz mit 48V Akku sogar noch früher. Ein Kumpel mit 12er Motor und läppischen 60Kg Gewicht hat hier überhaupt keine Probleme mit Abschaltungen.
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#5
Also ich habe bisher immer versucht so viel Höhenmeter wie möglich zu fahren, in meiner Umgebung ist zum Glück auch ohne direkt in die Alpen zu fahren viel da, (Alpenvorland) jedoch ist an zu merken das ich auch bei Steigung nicht all zu viel Unterstützung anhabe, ich versuche immer soviel wie möglich auch selbst zu radeln, bisher hat sich mein Motor nie abgeschaltet.

Muss aber auch zugeben das an meinem Moscow nicht mehr all zu viel Original ist (Motor(inkls. Laufrad)/Akku/Rahmen/Bremsen/Schaltung(wird im Frühjahr ausgewechselt)), der Rest musste schon weichen, im Original Zustand, besonders der Gabel würde ich keine MTB Tour mehr fahren.

Habe selber vor im nächsten Jahr mehr Alpines Gelände zu versuchen (möglichst im Ober-Allgäuer Land, Immenstadt / Oberstaufen / Oberstdorf Umgebung erst mal), wenn du jedoch wirklich planst in die Berge zu fahren würde ich mindestens eine gute Gabel nehmen, am besten selbst versuchen, jeder hat andere Anforderungen und Bequemlichkeiten von seinem Rad, schwer also zu sagen ob es für dich ausreichend mit deinem Moscow ist oder nicht.
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  • LCSnake
#6
Vielen Dank für eure Beiträge und Tipps. Meine Vorstellung ist, auf ( genehmigten) Wanderwegen den Berg hinauf und wie der hinunter. Gerne auch mit maximalen persönlichen Einsatz und 85 kg Körpergewicht. Bremsen und Schaltung sind bereits auf Shimano XT umgerüstet. Die Gabel wird das nächste sein.
Gut zu wissen,dass der 36 V Motor bei Verwendung eines 48 V Akkus eher abschaltet.
Sollte man bei hoher Beanspruchung am Berg eher eine niedrige Unterstützungsstufe und eine niedrige Geschwindigkeitsstufe wählen, oder umgekehrt? ( Um die Abschaltung des Motors zu verhindern)
#7
(16-11-2018, 10:13)postmortal schrieb: Sollte man bei hoher Beanspruchung am Berg eher eine niedrige Unterstützungsstufe und eine niedrige Geschwindigkeitsstufe wählen, oder umgekehrt?  ( Um die Abschaltung des Motors zu verhindern)

Ich bin zwar selbst noch nie auch nur in die Nähe des Abschaltens gekommen, nicht einmal an eine spürbare Hitzeentwicklung des Motors, aber klar ist, dass man keine höhere Unterstützungsstufe (und das ist beim Moscow nun einmal analog zur Geschwindigkeit) wählen sollte als man tatsächlich fahren kann.

Bei wirklich heftigen Steigungen einen möglichst niedrigen Gang (1-1 oder 1-2) nehmen und PAS 1. Und wenn's richtig kracht, natürlich den Hintern aus dem Sattel nehmen. Deshalb auch nicht am Reifen sparen, denn wenn der durchdreht, ist natürlich Schicht.

Mit einer Akkuladung schaffe ich maximal 100 km / 3.300 hm. Wenn Du gut mitarbeitest, könntest Du in den Alpen 30-35 km und 4.000 hm machen, dann auf der Alm was essen und dabei den Akku laden (in zwei Stunden knallt der etwa 50% rein) und dann kann's weiter gehen. Ich hätte keine Bedenken bei einem Alpeneinsatz.

Aber natürlich ohne Gewähr: Versucht habe ich's noch nicht.
------------------------------------------------------------
Moscow+ 29" / 13.744 km (nur offroad)
Moscow +29" / 4.115 km
Moscow 36V 29" / 6.362 km

Mondraker Crafty XR | Cube Stereo Hybrid Pro
TurboAnt Thunder T1 | Mondraker Factor XR
Stevens E-Pordoi | Husqvarna MC8 | Diavelo e525m






#8
Moin, als Besitzer eine Praques halte ich auch das Moskow  im Serienzustand für echtes Mountainbiking in den Alpen nicht geeignet.
Heckmotor (Drehmoment, Gewichtsverteilung), das Gewicht selber, Serienbremsen und vor allem die Originalgabel.

Ich hatte es in einem anderen Forum schon eine kleine Tour beschrieben:
Im Urlaub ist es uns gelungen den 11 AH Akku nach 13 km auf Stufe 3 zu leeren.[Bild: clear.png]
Hier dir Auflösung:

[Bild: Tarscheralm.jpg]



Weiter musste ich feststellen, dass 30kg Mehrgewicht gegenüber meiner Frau bei der Tour sehr zu spüren waren. Ich musste in kleinen Gängen immer gut mit treten (schwitz), meine Frau (59kg) fuhr mit Leichtigkeit den Berg hoch. Oben waren allerdings beide Akkus so gut wie leer.
Bei der Abfahrt (zweifelsohne mit Tempo) wurde zum Schluss die auf Shimano Hydraulic umgebaute Bremse hinten ganz schön weich. Selbst mit voller Kraft war sie hinten nicht mehr zum Blockieren zu bekommen. Hat mich etwas enttäuscht.
Ansonsten machten unsere beiden Praque gerade bei den vielen kleinen Steigungen in der Vinschgau einen Heidenspaß. Man fährt locker das Doppelte, was man sonst im Urlaub radelt.
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  • Waldkäfer


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