NCM Moskow 29" + Test
#1
Heute konnte ich das neue Bike mal testen. Im Grunde genommen kann man einfach nicht mehr für sein Geld bekommen. Am Berg ist der 48 Volt Motor von Bafang unschlagbar und lässt alle hinter sich und das mit sehr großen Abstand. Der Akku von Panasonic ist ebenfalls nicht zu toppen. Während bei den anderen Ebike der Akkustand nach knappen 70 Bergkilometern bereits verdächtig nahe dem Kollaps waren, hat der im NCM Bike mal grad einen Strich verloren. Gut, das möchte ich nicht überwerten, aber bei der Abfahrt war der Akkustand bei 52,4 Volt und bei Ankunft bei 48,1 Volt. Da konnte keiner der anderen Akkus mithalten. 

Mir sind allerdings auch ein paar negative Dinge aufgefallen. Der Motor setzt ab und an nicht immer sofort ein.  Der Controller reagiert recht träge, aber das ist noch im Bereich, mit dem ich leben kann. Die Bergauffahrten entschädigen mehr als genug. 17% Steigung mit noch 16 KM/h hochzuradeln ist schon mal eine Hausnummer, die es erst einmal zu toppen gilt. Das haben die Boschmotore nicht einmal im Ansatz geschafft. 

Die Bereifung ist sehr gut. Auf der Straße, als auch im typischen MTB Gelände. Die Bremsen sind eher mittelprächtig, aber noch vollkommen ausreichend. 

Das Gewicht ist sehr hoch. Das merkt man, wenn man mit den Puristen unter den Radlern auf ebener Strecke mitzuhalten versucht. Aber der Unterschied ist für mich persönlich kleiner ausgefallen als Anfangs gedacht. Höchstgeschwindigkeit bei Gefälle war heute 53,1 KM/h und der Durchschnitt lag bei knapp 30 KM/h. Das kann sich sehen lassen, denke ich mal. 

Was mir überhaupt nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass man mit den Füssen an den Reifen kommt, wenn man abbiegen möchte. Das kann natürlich fatale Folgen haben, besonders dann, wenn man mit Klickpedalen unterwegs sein möchte. Die kann ich in Verbindung mit dem Bike nicht empfehlen. Das Vorderrad steht definitiv zu dicht am Pedal. Wie sich das bei den kleineren Brüdern verhält, kann ich nicht sagen. Nur bei Schuhgröße 46 und Klickpedale, sollte man besser nicht mit dem 29" unterwegs sein. 

Der Rahmen ist stabil. Selbst auf unebenen Gelände bauen sich keinerlei Schwingungen auf, die einfach nur nerven und einem nicht das Gefühl von Sicherheit vermitteln. Die elektrischen Anschlüsse machen ebenfalls einen guten Eindruck. Man fühlt sich auf dem Radl sicher und gut aufgehoben, bis auf den zu kurzen Abstand zwischen Vorderreifen und Pedal. 


Die Schaltung ist so eine Sache für sich. Als wir losgeradelt sind funktionierte alles einwandfrei. Mit zunehmenden Verlauf der Strecke kamen die unerwünschten Fehlschaltungen. Aber ich denke auch das sollte nicht das Problem sein. Wenn es vorher funktioniert hat und plötzlich nicht mehr, wird es mit entsprechender Einstellung auch wieder funktionieren. 

Der Controller und das Display. PAS ist schwierig einzustellen, wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist, die alle eine unterschiedliche Geschwindigkeit zu fahren pflegen. Besonders macht sich das bemerkbar, wenn die Fahrbahn nur ein Radl zulässt. Es ist ein ewiges Korrigieren von 2 auf 3 und dann auf 4 und wieder zurück. Es fehlt hier die Gleichmäßigkeit, mit der man fahren kann. Einmal treten und das Teil schiebt wieder nach vorne und hängt wieder auf den Puristen ohne Motor am Hinterrad. Es mag vielleicht nur ungewohnt sein, da es auch meine erste Tour mit einem Ebike war. Vielleicht muß sich das erst noch einspielen mit der Elektronik und meiner Wenigkeit. 
Ob ich das Bike wieder kaufen würde? Ich kann das im Moment nur mit einem eindeutigen JA beantworten. Es macht Spaß damit, es raubt nicht alle Kräfte, fühlt sich eigentlich ausgewogen an beim Fahren, bis auf die oben genannte Ausnahme. Es bleibt in der Spur, auch auf unebenen Gelände. Hm grad kommt meine Frau heim und meckert, weil ich schon gegessen hab. Sie war übrigens als Puristin unterwegs und will nun auch so ein Teil haben. Ich hab sie erstmal Duschen geschickt.......also dermaßen klitschnass von so ein paar Kilometern heim zu kommen.....das geht irgendwie gar nicht.  Smile Die muß wirklich mehr trainieren. Dann passiert sowas nicht. :-)
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#2
(16-07-2017, 19:59)Eierkopp schrieb: Was mir überhaupt nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass man mit den Füssen an den Reifen kommt, wenn man abbiegen möchte. Das kann natürlich fatale Folgen haben, besonders dann, wenn man mit Klickpedalen unterwegs sein möchte. Die kann ich in Verbindung mit dem Bike nicht empfehlen. Das Vorderrad steht definitiv zu dicht am Pedal. Wie sich das bei den kleineren Brüdern verhält, kann ich nicht sagen. Nur bei Schuhgröße 46 und Klickpedale, sollte man besser nicht mit dem 29" unterwegs sein. 

Überprüfe mal, ob die Federgabel "richtig" herum montiert ist.
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#3
Ist mir auch passiert bei der Montag,weil diese in der Verpackung nach hinten zeigt.  Confused
Jetzt ist es bestens. 

 Mit dem einsetzten des Motor viel zu spät nach langer Abfahrt  kann ich auch bestätigen. Schaltet sich erst (bei mir) wenn ich auf 21,9 km/h abgefallen bin wieder ein. 
Habe auch eine Abweichungen von 6 km/h gegenüber vom GPS. Habe mal auf 27, 5 Zoll eingestellt und habe nur noch 1 km./h. Nebeneffekt,  das bike schiebt ab Berg noch besser. Auf ebener Strecke normal.
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#4
(17-07-2017, 12:25)sturzflug11 schrieb:
(16-07-2017, 19:59)Eierkopp schrieb: Was mir überhaupt nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass man mit den Füssen an den Reifen kommt, wenn man abbiegen möchte. Das kann natürlich fatale Folgen haben, besonders dann, wenn man mit Klickpedalen unterwegs sein möchte. Die kann ich in Verbindung mit dem Bike nicht empfehlen. Das Vorderrad steht definitiv zu dicht am Pedal. Wie sich das bei den kleineren Brüdern verhält, kann ich nicht sagen. Nur bei Schuhgröße 46 und Klickpedale, sollte man besser nicht mit dem 29" unterwegs sein. 

Überprüfe mal, ob die Federgabel "richtig" herum montiert ist.

Auweia.............ich glaub den Nick hab ich nicht umsonst. Ich revidiere meinen erkannten Mangel und schreibe jetzt, dass es mein Fehler war. In der Tat wird das Fahrrad mit einem um 180° verdrehten Vorderrad angeliefert. Dafür schreibe ich jetzt, um mein Gesicht zu wahren, dass der Wendekreis jetzt wesentlich größer ist.   Cry

(17-07-2017, 15:25)Waldschleicher schrieb: Ist mir auch passiert bei der Montag,weil diese in der Verpackung nach hinten zeigt.  Confused
Jetzt ist es bestens. 

 Mit dem einsetzten des Motor viel zu spät nach langer Abfahrt  kann ich auch bestätigen. Schaltet sich erst (bei mir) wenn ich auf 21,9 km/h abgefallen bin wieder ein. 
Habe auch eine Abweichungen von 6 km/h gegenüber vom GPS. Habe mal auf 27, 5 Zoll eingestellt und habe nur noch 1 km./h. Nebeneffekt,  das bike schiebt ab Berg noch besser. Auf ebener Strecke normal.

Also ich werd das auch nicht in meinem Umfeld an die große Glocke hängen. Wink

Die Einstellungen habe ich alle so belassen. Das Problem ist, dass alle anderen einen Bosch Motor haben. Wir haben das gestern wieder ausgetestet. NCM Schwerlastbike : Irgendein Karbonradl (18 KG) mit Boschmotor.  Am Berg ist der Bafangmotor nicht zu schlagen. ER muss auch mehr Leistung als 250 Watt haben. Zum Teil habe ich meinen Mitfahrer nicht mehr sehen können und einige Zeit auf ihn warten müssen. Das mit der Mehrleistung ist so eine Sache für sich. Ich kann es noch nicht mit Sicherheit beurteilen, aber rechnerisch, sollte die Voltanzeige stimmen, hätte nach 44 KM 145 WH verloren. Ich denke die Voltanzeige stimmt nicht zu 100%. Sollte sie stimmen, hätte ich ja noch runde 200 KM Fahrt vor mir mit einer Akkuladung. Es ist allerdings erst meine 2. Akkuladung gewesen und von daher werd ich jetzt auch nicht stutzig. 
Abgefahren bin ich mit 53,4 Volt. Die Fahrt war von stetig steigender Landschaft geprägt, also mitten in die Alpen. Nach 44 KM die erste Pause und das Boschradl hatte da bereits schon die Hälfte seiner Ladung verloren. Das halte ich für eher realistisch. Bei mir war grad mal der erste Balken weg und die Voltanzeige bei 48,6 Volt. Die Frage stellt sich halt: Wie viel waren wirklich noch drin? Mir war das zu riskant und habe dann erst einmal eine Stunde nachgeladen....nicht nur den Akku. Wink
Hat jemand Erfahrung wie lang der Akku wirklich hält und wann er abschaltet?
#5
ich hänge meinen spätestens bei 45 ans Ladegerät
 ex:NCM Moscow 36/48V, Rockshox TK30 Gold, 27,5, C6, Suntour Sattelstütze und Doppelbremsabschalter
Ex FAT black
Stromer ST1X
#6
Wie lange der Akku wirklich hält 
und wann er abschaltet,
kann man nicht so einfach sagen.
Das liegt nunmal an deiner Fahrweise und der Eigenleistung, deinem Gewicht,
den topographischen Gegebenheiten.
Und dem Akku selbst. 

Bei NCM Prague, Munich und Moscow verhält es sich auf jedenfall so, dass der Akku anfänglich sehr lange seine Leistung hält und dann gegen Ende doch rapide abfällt.

Aber vielleicht findest du es in deinem Fall ja noch selbst heraus und teilst uns dein Ergebnis mit.
Wink
Dafuer

Wie hat es hier mal jemand sehr treffend formuliert:

Ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht dafür was ihr versteht.


Fatbikes:
Trek Farley, 
"Santa Cruz",
Canyon Dude / 
Bafang BBSHD.

FitiFito FT26.
e-Totem.
Vecokraft 
Ares M9.

NCM Prague (48V Umbau).
NCM Moscow 36V 
(48V Akku).








#7
Hatte heute ne runde mit 77 km. Nur in Stufe 5 und 6. Was mich ein wenig stutzig macht,  ist nach der Runde noch 44,6 volt (einen Balken) im Display anzeigte und die am Akku noch zwei. Dodgy
[Bild: Screenshot_20170730_221736.png]
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  • LCSnake
#8
Bin mit unseren beiden Moscow+ (27,5 & 29) auch extrem zufrieden.
Das Bike zieht wirklich extrem gut an, wenn's bergauf geht.
Dass die Motor/Akku-Kombi einem Bosch in Leistung und Reichweite überlegen sein soll, find ich schon sehr bemerkenswert.
Ich hab da leider keinen Vergleich.
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#9
(30-07-2017, 20:38)ThunderTiger schrieb: Wie lange der Akku wirklich hält 
und wann er abschaltet,
kann man nicht so einfach sagen.
Das liegt nunmal an deiner Fahrweise und der Eigenleistung, deinem Gewicht,
den topographischen Gegebenheiten.
Und dem Akku selbst. 

Bei NCM Prague, Munich und Moscow verhält es sich auf jedenfall so, dass der Akku anfänglich sehr lange seine Leistung hält und dann gegen Ende doch rapide abfällt.

Aber vielleicht findest du es in deinem Fall ja noch selbst heraus und teilst uns dein Ergebnis mit.
Wink
Dafuer

Das mit dem Austesten ist in den Alpen so eine Sache für sich. Da werd ich noch ein wenig abwarten, bis mein Weibl auch so ein Teil hat. Dann kann ich den Akku heimlich tauschen, sollte meiner leer gesaugt sein. Leider bremst die im Moment noch die gesamte Gruppe aus, weil sie nur hinterher hechelt. Manchmal denke ich: Ein wenig mehr Kondition könnte hier wirklich nicht schaden und wir treiben sie dann gemeinschaftlich zu wahren Höchstleistungen an. Nicht immer mit dem gewünschten Erfolg, aber sie gibt sich wirklich Mühe. 

Aber zurück zum Akku. Ich traue der Anzeige irgendwie nicht. Seit letzten WE hab ich den Akku nicht mehr aufgeladen. Stand heute, nachdem ich die Gabel endlich gedreht hat und jetzt der Abstand zwischen Vorderrad und Pedale zu stimmen scheint, hatte der immer noch 47,7 Volt auf der Anzeige und Restkilometer von angeblichen 145 KM. Das halte ich für unrealistisch und somit auch recht irreführend. Die Tour war schon 84 Kilometer mit einem einstündigen Nachladevorgang. In den Bergen wird nun mal mehr verbraucht als auf dem flachen Land. Ich denke aber, auch ohne Nachladen wäre ich noch Heim gekommen. Das wäre allerdings ein großes Wagnis geworden. Ohne Akku als Reserve im Rucksack möchte ich nicht stehenbleiben und die Strecke bergauf und ab strampeln. Dafür ist das Radl einfach viel zu schwer. 

(31-07-2017, 10:56)G. Rantlhuaba schrieb: Bin mit unseren beiden Moscow+ (27,5 & 29) auch extrem zufrieden.
Das Bike zieht wirklich extrem gut an, wenn's bergauf geht.
Dass die Motor/Akku-Kombi einem Bosch in Leistung und Reichweite überlegen sein soll, find ich schon sehr bemerkenswert.
Ich hab da leider keinen Vergleich.

Das mit der Reichweite kann ich so noch nicht bestätigen. Ich denke die Anzeige stimmt nicht zu 100%. Daher kommt es zu Fehleinschätzungen der Elektronik. Die Bosch Elektronik ist da dann doch exakter und ich gehe davon aus, dass 80 KM Reichweite mit einer Ladung realistisch sein könnten. Viel mehr wird es in den Bergen nicht werden. Die Bosch Elektronik läßt sich auch anders steuern. Der ECO Betrieb fehlt beim NCM komplett. Ich kann ja nur eine geschwindigkeitsabhängige Korrektur vornehmen. Der Motor zieht allerdings, setzt er ein, gleich die volle Leistung. Wenn ich dem Motor mitteilen könnte, wie bei Bosch, dass ich nur eine 30% ige Unterstützung möchte, verbrauche ich auch entsprechend weniger. Davon einmal abgesehen, denke ich, dass der Bafang Motor ohnehin mehr Leistung hat als die 250 Watt. Das zerrt natürlich zusätzlich am Akku. 

Ich werd das allerdings im Auge behalten. Aber erst mit einem Akku in Reserve. Wink
#10
diese Reduktion geht bei den alten Rädern..., komisch das das jetzt weg ist, ich vermute da hat der Praktikant programmiert....
 ex:NCM Moscow 36/48V, Rockshox TK30 Gold, 27,5, C6, Suntour Sattelstütze und Doppelbremsabschalter
Ex FAT black
Stromer ST1X


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