Neue Service Stories von Leon Cycle
#31
@broker6

Es ist richtig, dass die Werkstätten Corona-bedingt wohl gut ausgelastet sind, dann gebe ich dem potentiellen Kunden einen Termin in ferner Zukunft oder ich sage ihm, dass ich ihm derzeit aufgrund der Auslastung leider keinen Termin geben kann, dass er sich eben in ein paar Wochen / Monaten noch einmal melden möge, dass ich ihn auf eine Warteliste setze, was auch immer.
Der Kunde wird unzufrieden mit der Auskunft sein, aber er hat eine Perspektive und wenn man ihm den Grund vernünftig klar macht, dann hat er vielleicht sogar Verständnis.

Wenn ich mit meinem Auto zu Volvo fahre, was ich immer brav mache, dann wissen die natürlich, was sie tun und wo sie ihre Teile herbekommen sollen und sie kennen mich mit Namen... Ja... Würde ich aber zu einer freien Werkstatt fahren, dann müssen die auch erstmal recherchieren und wissen eben nicht ad hoc, wo sie was wie zu verbauen haben, mit welchen Drehmomenten gearbeitet werden muss, etc...

Es ist ziemlich überheblich, dass man im stationären Handel einen Kunden abweist, weil er das Rad bei der Konkurrenz oder gar im Internet gekauft hat! Schau Dir die Innenstädte jetzt im lockdown an, so werden sie dauerhaft aussehen, wenn alle Händler so kundenunfreundlich agieren!
Und niemand verlangt, dass der Händler seine Werkstatt zum Selbstkostenpreis betreibt, er soll und er kann einen Preis verlangen, der ihm und seiner Bastelbude ein Auskommen beschert!

Wie gesagt; mich ist der stationäre Fahrradhandel auf immer los, ich werde da nie wieder etwas nachfragen! Warum denn auch? Er ist immer teurer, aber er bietet mir null Service! Sorry, so funktioniert das nicht!

Ich will nichts geschenkt, ich zahle immer für Arbeiten und Service, aber ich will eben auch Service bekommen!

Übrigens will ich im Laden NUR eine Dienstleistung, ich will dem Händler kein Ohr abkauen und seine Zeit mit ihm vertrödeln, ich will auch nicht sein Freund werden! Ich gehöre zu den Kunden, die in den Laden gehen, einen bestimmten Wunsch haben, bezahlen und dann wieder gehen. Ich bin also eigentlich ein guter Kunde, ich stehle keine Zeit, ich bezahle willig, aber: ich erwarte eben auch Service (wohlbemerkt nicht zum Nullkostentarif!)!

Wie gesagt: mich hat der stationäre Fahrradhandel auf ewig vergrault (ich bin früher zB Audi gefahren, nach ein paar weniger schönen Werkstatterlebnissen, die Bücher füllen würden und, wenn ich es darauf angelegt hätte, sogar strafrechtlich relevant gewesen wären, habe ich dem gesamten VAG-Konzern den Rücken gekehrt. Ich werde von dem Verein nie wieder irgendein Produkt kaufen, da bin ich dann trotzig, auch, wenn ja nicht alle Werkstätten es auf Betrug abgesehen haben.), meine Frau meint auch schon, dass sie zumindest bei ihrem Händler nicht erneut kaufen würde. Sie ist da schlicht extrem unzufrieden in Sachen Kommunikation.

@Martinus

Der Grund, weshalb Leon Cycle nicht über den lokalen Fachhandel verkauft dürfte recht einfach der sein, dass das am Gewinn knabbert. Das Rad müsste dort teurer als im Internet verkauft werden und dann hast Du ganz schnell den Effekt, den keiner will: die Leute schauen vor Ort im Laden, machen dort vielleicht sogar noch eine Probefahrt und bestellen dann im Anschluss im Internet, um die €150,-- zu sparen!
Das ist für Leon doof, das ist aber auch für den Fachhandel doof, da gibt es dann nur Verlierer!

@Christtcwhm

Vor der Corona-Pandemie bestand doch aber gar kein Grund, die Kapazitäten auszuweiten. Da dümpelte der Fahrradverkauf und der Service für die Zweiräder mehr oder weniger so vor sich hin. Und wenn solch ein kleiner Laden mehr oder weniger gerade so viel abwirft, dass es den Inhaber ernährt, wie soll er dann noch einen Azubi durchfüttern? Die meisten dieser Läden sind doch eher klein.
Leiharbeiter kann man sich ja auch nicht schnitzen... Ich weiß nicht, ob es da so viele Fahrradmonteure gibt und eine ungelernte Flitzpiepe anlernen, bei der man dann nicht weiß, ob sie es hinbekommt, die man dann immer beaufsichtigen muss, das wird sich auch niemand antun, der ohnehin schon in Arbeit ertrinkt!
Ist so ähnlich wie im Moment im Gesundheitswesen... Betten auf den Intensistationen kann man rel. schnell bereitstellen, Beatmungsgeräte kauft man auch recht fix zusammen, alles gut, aber das Personal, dass diese Gerätschaften auch bedienen kann, dass mit den intensivpflegebedürftigen Patienten zurecht kommt, das wächst nicht an den Bäumen und das bekommt man auch nicht über Zeitarbeitsfirmen in ausreichender Menge.
Die Frage der Haftung ist sicher das Eine, dass ein eventueller Schaden von einer Versicherung getragen wird, das wird vermutlich weniger das Problem sein, ich denke eher, dass es tatsächlich so ist, wie man es mir am Telephon gesagt hat: das Problem wird sein, im Zweifel an die Ersatzteile zu kommen!
Wenn die meine Bremse versauen, so what, bauen sie eine andere Shimano gleichen Typs ran, wenn der Sattel versaut ist, dann bauen sie mir einen anderen Sattel ans Rad, alles kein Thema. Reifen kaputt, egal, kommt eine andere Decke, ein anderer Schlauch drauf.
So, nun spielen Sie aber dummerweise das Display kaputt, da fällt irgendwas rauf.
Für Bosch bekommt der Händler sowas problemlos, gerade auch, wenn er das selbst verkauft, aber versuch das mal bei Leon Cycle... Da bekommst Du im Zweifel monatelang gar nix!
Lass den Motor kaputtgehen, die Motorsteuerung, den Akkuanschluss, was auch immer, da bekommt der Laden einfach kein Ersatzteil! Weder über Leon Cycle (gar nicht aus Böswilligkeit, schlicht, weil die auch nix vorrätig haben), noch über deren eigenen Großhandel.
Das ist das Problem, so wie mir es geschildert wurde und das kann ich durchaus auch nachvollziehen.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist das geringe Selbstvertrauen in die Qualität der eigenen Arbeit! Wie oft kommt es denn vor, dass man Kundeneigentum beschädigt / zerstört?!
Also, in über 35 Jahren ist mir das zB bei meinen Autos noch nie passiert, dass eine Werkstatt etwas kaputtgemacht hat. Und ich bringe meine Autos immer ein-, zweimal im Jahr zur Inspektion, je nach Fälligkeit (Fahrleistung).
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  • Martinus
#32
Ich hatte nach 2 Jahren und 2 Wochen Motorschaden.... Längere Geschichte...
Beim Einbau des neuen Motors hat die Werkstatt den Getriebeflansch zustört
Noch mal 4 Wochen warten....
 ex:NCM Moscow 36/48V, Rockshox TK30 Gold, 27,5, C6, Suntour Sattelstütze und Doppelbremsabschalter
Ex FAT black
Stromer ST1X
#33
Ich hatte mich mal länger mit einem Werkstattleiter eines Fahrradladens unterhalten. Warum sie keine Bikes mit Nabenmotoren haben ...

Grob zusammengefasst: wir sind Schrauber keine Elektriker! Bei z.B. Bosch schließt du den Laptop an und er sagt dir was getauscht werden muss.

Leon wollte ja an den Fachhandel ran. Aber da werden sie wohl keinen Erfolg gehabt haben.
Ich persönlich habe nur Zweifel am jetzigen Weg (z.B Autohändler ...) da wäre es IMO schlauer gewesen einfach beim Direktvertrieb zu bleiben und das auszubauen. Bestes Beispiel ist für mich immer noch https://www.canyon.com/de-de/
Beste Grüße
Chris

Pack den Akku in´s Bike und genieße die Natur!
#34
Erinnert mich leider an die Autoteile Tauscher...

Reparaturen gibt's ja nicht mehr....Tester dran, wenn der sagt das ist kaputt, wird das getauscht ohne einen Reperaturversuch
 ex:NCM Moscow 36/48V, Rockshox TK30 Gold, 27,5, C6, Suntour Sattelstütze und Doppelbremsabschalter
Ex FAT black
Stromer ST1X
#35
(21-12-2020, 22:09)chris schrieb: ...


Leon wollte ja an den Fachhandel ran. Aber da werden sie wohl keinen Erfolg gehabt haben.
Ich persönlich habe nur Zweifel am jetzigen Weg (z.B Autohändler ...) da wäre es IMO schlauer gewesen einfach beim Direktvertrieb zu bleiben und das auszubauen. Bestes Beispiel ist für mich immer noch https://www.canyon.com/de-de/


...

Da kann man jetzt natürlich noch den Begriff "Fachhandel" ausdiskutieren ...


Aber für mich ist das was B. W. Vertrieb 
für/mit NCM aufgebaut hat schon beeindruckend.

Angeblich wird da auch die Mehrheit der
(NCM) e-Bikes drüber verkauft
(Mein Wissensstand von diesem Jahr).


https://shop.bwidee.de/Unsere-Fachhaendl...v36k7v92b4


NCM, FitiFito, Totem, SLOOT & Co müsste man nicht mehr online kaufen
(würde ich von daher auch nicht mehr)!

Da könnte man sich den passenden Händler in seiner Nähe aussuchen (, dort kaufen) und dann auch bei Problemen kontaktieren und gegebenenfalls aufsuchen.


Dafuer



Und nochmals:

Wer überhaupt nicht imstande ist an einem Internet Discounter Bike zu schrauben, hat die Finger davon zu lassen und sollte bitte "vor Ort" kaufen.

Und da wäre es dann eher egal bei welchem
"Fachhändler"
(Da gibt es überall Mal schwarze Schafe, und "Volvo" ist davon auch nicht ausgenommen).
Wink

Biggrin

Wie hat es hier mal jemand sehr treffend formuliert:

Ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht dafür was ihr versteht.


Fatbikes:
Trek Farley, 
"Santa Cruz",
Canyon Dude / 
Bafang BBSHD.

FitiFito FT26.
e-Totem.
Vecokraft 
Ares M9.

NCM Prague (48V Umbau).
NCM Moscow 36V 
(48V Akku).








#36
Ich bin leider in Bezug auf den Fahrradhandel ein Laie, könnte mir aber vorstellen, dass die erzielbaren Gewinne eine große Rolle spielen. Bei 20-40 Prozent (jetzt von mir vermutet) Marge würde ich mich auch auf hochpreisige Räder konzentrieren. Unser lokaler kleiner Fahrradhändler in der Kreisstadt vertickt an einem guten Wochenende hundert Pedelecs.

Da die Pedelecs ja einem derzeit aus der Hand gerissen werden, würde ich als Händler genauso arbeiten, zumal ja bei Billigrädern häufig nicht klar ist, ob der jeweilige Hersteller in 2 Jahren noch existiert und für die Gewährleistung gerade steht.
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  • ThunderTiger
#37
Die meisten Fachländler haben eben kein Interesse an solchen Bikes und auch schon viel schlechte Erfahrungen gemacht. So das was ich mitbekommen habe. @ThunderTiger dann macht sich aber Leon irgendwie gerade überflüssig oder?
Beste Grüße
Chris

Pack den Akku in´s Bike und genieße die Natur!
#38
(22-12-2020, 00:47)chris schrieb: Die meisten Fachländler haben eben kein Interesse an solchen Bikes und auch schon viel schlechte Erfahrungen gemacht. So das was ich mitbekommen habe. @ThunderTiger dann macht sich aber Leon irgendwie gerade überflüssig oder?

Naja.
Wieso überflüssig, die liefern wohl zu guten Konditionen.
Und zwar so, dass sogar ein "Zwischenhändler" noch was daran 
verdienen kann.


Schlechte Erfahrungen?
Wer, wie, wann.

Wenn ich lese was es "früher" für große Probleme allein mit den Bosch Antrieben gab...

"Solche Bikes" (Discounter?) im Originalzustand betrieben machen nicht mehr oder weniger Probleme.
Sollte doch mal was sein, können diese auch noch kostengünstig repariert werden.

Entweder ist es die Kabelpeitsche, 
der PAS-Sensor, der Controller, der Motor oder das Display ...was Recht schnell und kostengünstig
getauscht werden kann
(Defekte Motoren aus Hannover bekommt dann z.b. B.W. zum instandsetzen).

Davon abgesehen kann das dann jeder angelernte tauschen ... auch Bremsen und Schaltung einstellen.
Dafür braucht es keine Mechaniker Ausbildung.

Ansonsten sehe ich da nur "Phänomen Bosch".
(Künstlich) Hochpreisig ansiedeln um eine anständige Gewinnspanne zu haben ...

Wink

Dass dieses Konzept auch bei KTM und Co Einzug gehalten hatte, dürfte mittlerweile ja bekannt sein.

[Bild: ub-e-bike-pedelec-ktm-e-bike-e-race-pana...511631.jpg]

Wie hat es hier mal jemand sehr treffend formuliert:

Ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht dafür was ihr versteht.


Fatbikes:
Trek Farley, 
"Santa Cruz",
Canyon Dude / 
Bafang BBSHD.

FitiFito FT26.
e-Totem.
Vecokraft 
Ares M9.

NCM Prague (48V Umbau).
NCM Moscow 36V 
(48V Akku).








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  • Martinus
#39
@ThunderTiger ich denke, der Chinese könnte irgendwann so denken … Wink

Frag doch mal selbst bei Fachhändlern nach, dass ist das was ich so rausgehört habe.

Da geht es weder um Bremsen noch Schaltung …. mit der Mechanik haben die kein Problem.
Aber von der Elektrik haben sie halt keine Idee und das auch nicht gelernt. Wenn sie dann beim Händler/Produzenten anrufen und die ebenso keine Ahnung haben - oder erst mal zig Sachen getauscht werden, die es dann halt doch nicht sind…

Dann sind erst die Fachhändler und dann die Kunden unzufrieden.

Die Erfahrungen hätten wohl auch andere Fachhändler gemacht und wohl zusätzlich Probleme mit der Ersatzteilversorgung.

Es ist also wohl nicht grundlos, dass viele Fachhändler solche Bikes nicht mehr im Programm haben und auch nicht an ihnen arbeiten wollen.

Mag aber auch noch andere geben, die noch Pedelecs mit Nabenmotoren führen? Bei uns sieht es total mau aus. Nur noch bei Real und da ist dann wohl erst recht Essig mit Service und Ersatzteilen.  

Selbstschrauber haben natürlich u.A. den Vorteil der geringen Preise und das man auch nach Jahren wohl noch an Motoren kommt. Das könnte dann wieder bei Bosch z.B. schwierig werden. Und da ja meist auch die Motorenaufhänung geändert wird, kann das schnell ein Totalschaden sein. Aber das juckt ja den Fachhändler nicht. Er muss den Service innerhalb der Garantie abwickeln und wenn das Rad nach xyz Jahren Totalschaden ist, verkauft er halt ein neues Wink
Beste Grüße
Chris

Pack den Akku in´s Bike und genieße die Natur!
#40
Hallo in die Runde,
kurz meine Erfahrungen mit LC nach knapp 5000 km mit dem Moscow Plus seit April dieses Jahres.
Bemängelt habe ich seitdem das Tretlager, das Lenkkopflager, die mehrfachen Speichenbrüche am Hinterrad sowie aktuell eine rundgenudelte Hutmutter an der Hinterachse.
Sämtliche Teile wurden mir sehr zeitnah seitens LC kostenneutral zugesandt bzw. die Kosten wurden mir erstattet (ein kompletter stabilerer Hinterradspeichensatz zum Beispiel). Da kam schon ein gutes Sümmchen zusammen. Wie es mit dem Service bei einem gravierenderen Mangel aussähe, kann ich (glücklicherweise) nicht sage. Die Hutmutter hatte ich gestern bemängelt. Gerade eben wurden die kompletten Befestigungsmaterialien für die Hinterachse geliefert. Also über die Hutmutter hinaus.
Bislang bin ich mit dem Kundenservice vollkommen zufrieden. Und ja, mir ist bewusst, dass es für LC immer noch güstiger ist, als die Reparaturen selbst durchzuführen. Dass ich da selber gefragt bin, war mir jedoch vor der Bestellung bewusst. Und Youtube ist mir da eine große Hilfe.
Euch wünsche ich eine gesunde und ruhige Weihnachtszeit!
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  • chris, Crusaider1, ThunderTiger


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