Unterschiedliche Anzeige im Display zum Akku im Verhältnis
#1
Hallo,

ich fahre ein Prague+ 27,5 Zoll mit 36V Akku.

Mir ist jetzt schon mehrmals aufgefallen, dass die Anzeige laut Display und am Akku nicht übereinstimmen. Wenn der Akku voll geladen ist, dann hat das Display 6 Balken und am Akku leuchten 4 Balken, das ist ja noch normal. Smile  Bei meinen üblichen Touren mit unserer Gruppe von ca. 30 km fällt das kaum auf. Wenn ich aber alleine fahre, bei einer Tour von 50-60 km, dann fangen die Differenzen schon an. Am Ende der Tour zeigt das Display z.B. von 6 Balken nur noch 2 an und am Akku von 4 Balken noch 2.

Jetzt war ich im Urlaub in Holland und da waren 2 Touren dabei mit 73 und 77 km, da fiel mir der Unterschied noch gravierender auf. Am Ende der beiden Touren war die Displayanzeige von 6 Balken auf 1 Balken gesunken und am Akku waren von 4 Balken noch 2 übrig. Solange der Akku noch mehr Balken im Verhältnis anzeigt, mache ich mir eigentlich noch keine ernsthaften Gedanken und glaube daher auch nicht, dass das Problem am Akku und den Zellen liegt. 

Ist das normal? Was könnten die Gründe dafür sein?

Ansonsten macht es weiterhin sehr viel Spaß mit dem Bike. In der einen Woche in Holland 350 km gefahren und insgesamt jetzt knapp 1600 km drauf. Es war leider vor dem Urlaub eine 3 wöchige Zwangspause. Das Wetter ist jetzt im Oktober ja noch recht schön, da können noch ein paar Kilometer dazukommen. Dafuer
#2
Ist "normal" im Sinne davon, dass ich dieses Phänomen bei allen meinen eMTB genau so kenne. Mein Rat: ignorieren.

Die Balkenanzeige im Display gibt eine einigermaßen verlässliche Tendenz, etwas genauer ist die Volt-Anzeige im C7-Display. Mit der Zeit gewinnt man durch Beobachtung Erfahrungswerte, von den angezeigten Zahlen darf man keine präzise Genauigkeit erwarten.
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Moscow+ 29" / 13.744 km (nur offroad)
Moscow +29" / 4.115 km
Moscow 36V 29" / 6.362 km

Mondraker Crafty XR | Cube Stereo Hybrid Pro
TurboAnt Thunder T1 | Mondraker Factor XR
Stevens E-Pordoi | Husqvarna MC8 | Diavelo e525m






[-] Die folgenden 2 Benutzer sagen Danke zu Fullface für diesen Beitrag:
  • Ka-el, Rudisson
#3
Hi!
Ist normal...
Hast du ein Auto mit manueller Tankanzeige?
Auch eine Restkilometeranzeige?

Gleíches Prinzip.

Manuelle Tankanzeige= Akkuanzeige = "Kraftstoff-Füllstand-Anzeige"

Restkilometer= Display

@Fullface 
Da warst Du schneller!  Smile
LG
Christian

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  • Ka-el, Rudisson
#4
(15-10-2018, 11:42)Christtcwhm schrieb: @Fullface 
Da warst Du schneller!  Smile

Fotofinish! Knutsch
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Moscow+ 29" / 13.744 km (nur offroad)
Moscow +29" / 4.115 km
Moscow 36V 29" / 6.362 km

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#5
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Mir ist schon klar, dass ich Erfahrenswerte sammeln muss, wie lange mein Akku hält bei unterschiedlicher Inanspruchnahme. Da bin ich auch fleißig dabei. Mich hat nur irritiert, dass laut Akku-Anzeige ich noch wesentlich weiter fahren könnte, statt der Anzeige im Display. Ich muss einfach mal die Grenzen ausloten, wenn das Display keine Balken mehr anzeigt, was dann noch geht. Confused Biggrin Mal schauen, welche Anzeige dann richtig ist, laut eurer Aussage müsste es das Display sein und der Akku gaukelt mir noch Reserven vor.
#6
Hallo,

kleine Rückmeldung. Nach überstandener Krankheit habe ich bei schönem Wetter am Wochenende meine Radsaison eingeleitet und es jetzt doch einmal ausprobiert, wie weit ich mit der Displayanzeige fahren kann. Prague+ mit Akku 36V 14AH. Da bei meiner etwas aktiven Fahrweise die Tagesroute doch etwas weit wäre, hab ich das Ganze auf 2 Touren verteilt. Gegen meiner üblichen Fahrweise habe ich bei beiden Touren mehr die Unterstützung in Anspruch genommen. 1. Tour 33 km, 2.Tour 35 km = 68 km gesamt. Bei der zweiten Tour musste ich den letzten Kilometer ohne Unterstützung fahren und es ging leicht bergauf. Cry Smile
Das heißt für mich, dass ich bei meiner "normalen" Fahrweise mit wenig Unterstützung ca. 80-90 Kilometer weit komme, je nach Terrain und bei etwas mehr Unterstützung ca. 65 Kilometer. Den Modus "Mofa" werde ich hoffentlich die nächste Zeit noch nicht brauchen, wenn doch, dann dürfte es sich wahrscheinlich auf max. 50 Kilometer beschränken. Reicht noch für eine kleinere Tagestour.  Wink Von einem stärkeren Akku will ich vorerst noch Abstand nehmen.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch eine schöne Zeit mit euren Bikes.
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  • Christtcwhm, LCSnake
#7
(25-03-2019, 13:05)Ka-el schrieb: Gegen meiner üblichen Fahrweise habe ich bei beiden Touren mehr die Unterstützung in Anspruch genommen. 1. Tour 33 km, 2.Tour 35 km = 68 km gesamt. Bei der zweiten Tour musste ich den letzten Kilometer ohne Unterstützung fahren und es ging leicht bergauf. Cry Smile
Das heißt für mich, dass ich bei meiner "normalen" Fahrweise mit wenig Unterstützung ca. 80-90 Kilometer weit komme, je nach Terrain und bei etwas mehr Unterstützung ca. 65 Kilometer.

Diese Angaben sind wenig aussagekräftig. Ganz wesentlich sind die Höhenmeter - bei Touren an der Nordsee hatte ich nach über 120 km noch 4 von 5 Balken auf dem Display. Grundsätzlich spielen natürlich noch ein Dutzend weitere Faktoren eine mehr oder minder wichtige Rolle, angefangen beim Untergrund über die herrschenden Temperaturen bis hin zum Luftdruck.
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#8
Hallo Fullface,

da hast du natürlich grundsätzlich recht, es spielen viele Faktoren eine Rolle. Es war ja auch nur auf meine Fahrweise und mein Terrain bezogen. Wie schon gesagt, fahre ich eigentlich oft mit wenig bis keiner Unterstützung. Bei uns ist es überwiegend flach bis hügelig (Rheinhessen). Es kommt in wenigen Bereichen eine Steigung vor, von > 20 °, diese Stellen umfahre ich in der Regel. Ich fahre selten Straße und hauptsächlich Radwege und betonierte Feldwege, selten auf losem Untergrund. Mit Komoot kann ich da einiges planen und bei der ersten Fahrt der geplanten Strecke auch mal korrigieren. Mit dem Prague bin ich ja für alle Fälle vorbereitet, auch losem Untergrund.

In Holland letzten Oktober bin ich z.B. mit meiner Frau bei einer größeren Tour 75,3 km in 3:54 Stunden gefahren bei 410 Höhenmetern laut Navigation, das war schon recht flott. Ich habe in unserer Gegend auch schon eine Tour hingelegt mit 53,7 km in 2:17 Stunden bei 570 Höhenmetern. Da hängt auch alles von der Fitness ein wenig ab und dem Terrain. In der Gruppe wird gemütlicher gefahren durchschnittlich mit 16 - 18 km/h und viele fahren mit Unterstützung, daher sind die Touren in der Regel zwischen 30-50 Kilometer. Eine Tour mit der Gruppe war z.B. 36 km in 2 Stunden, für die gleiche Tour habe ich alleine 1:30 Stunden gebraucht und hatte bestimmt noch die gleiche Reserve im Akku. Wir haben in der Gruppe 5 Prague-Fahrer(Heckantrieb) und 2 mit Mittelmotor. Da ist es nicht einfach die Balance zu halten, da die Mittelmotoren gleichmäßiger unterstützen und der Heckantrieb entweder zu viel unterstützt oder bei einer Stufe runter, zu wenig bzw. gar nicht.

Wie du schon richtig sagtest, hängt es von vielen Faktoren ab, je weniger Unterstützung vom Motor und je flacher es ist, um so größer ist die Reichweite. Ich habe da für mich durch ca. 1600 Kilometer von April - Okt./Nov. im letzten Jahr, ein gewisses Gespür entwickelt, was machbar ist und mit dem Testen der Akku-Kapazität auch diese Unklarheit beseitigt. Für mich ist meine Ausrüstung bzw. Bike ausreichend. Mehr geht immer, ist in meinem Fall aber bisher nicht notwendig.
#9
Hallo zusammen,

ich nutze hier meinen Thread einfach ein Mal dazu meine Erfahrungen mit meinem Prague+ festzuhalten. Mit dem neuen C7 Display habe ich jetzt auch noch einen zusätzlichen Parameter (BMS = Voltanzeige) zur Kontrolle des Akkus. Nach nun etwas mehr wie 15 Monaten und etwas über 3.000 km ist der Akku logischerweise nicht mehr der Frischeste, das bin ich auch nicht mehr mit knapp über 60 Jahren. Trotzdem habe ich meine Entscheidung bis heute nicht bereut. Für mein Fahrprofil und der eigenen Unterstützung passt alles. Mehr geht immer.

Ich war jetzt kürzlich mit meiner Frau in der sächsichen Schweiz. Entlang der Elbe auf dem Elbradweg mit Touren von 50-75 km waren alles kein Problem, bei dem flachen Terrain. Einzig mein Allerwertester ist da die Begrenzung. Links und rechts der Elbe geht es aber auch ganz schön hoch mit unterschiedlichen Steigungen. Ich habe in meinem rheinhessischen Hügelland die Erfahrung gemacht, dass Steigungen von 10-12 % bei eigener Unterstützung für mich noch machbar sind. Zum Glück gibt es nicht so viele Steigungen welche darüber liegen, bzw. ich umfahre sie gerne. Bei meiner Vorplanung der Routen über Komoot habe ich natürlich darauf geachtet, daß keine all zu großen Steigungen jenseits von 12 % vorhanden waren. Leider ist dies nicht immer möglich ohne gleich größere Umwege zu fahren, also muss man ein gewisses Risiko eingehen, auch sind die Angaben im Vorfeld mit einer gewissen Vorsicht zu genießen und entpuppen sich im nachhinein manchmal zu einer etwas ungeliebten Überraschung.
 
Bei 2 Touren habe ich bewusst gleich am Anfang bei der Planung die etwas kritischeren Steigungen geplant und bin auch an meine Grenzen gestoßen.

Bei der ersten Tour waren es nur knapp 200 meter mit ca. 16 % Steigung. Nach ca. 150 Metern war bei mir das Ende der Fahnenstange erreicht, d.h. wer sein E-Bike liebt, der schiebt.
Bei der zweiten Tour waren es knapp 800 Metern. Die ersten 200 Meter mit ca. 16% Steigungen konnten an diesem Tag bewältigt werden, danach ging es von 12 auf 9 % Steigung etwas "runter", bevor die letzten 150 Meter wieder mit 13 -14 % Steigung kamen. Da fiel wieder für mich der berühmte Hammer.
 
Ich will mit meinem Beitrag keine Grundsatz-Diskussion loslösen, sondern nur meine eigene, subjektiven Erfahrungen weitergeben und wer möchte, sich austauschen. Für mich ist inzwischen klar, daß mein geliebtes Prague keine Bergziege ist und ich aber zu 99% damit klarkomme, bei meinem Fahrprofil mit eigener Unterstützung. Meine Frau mit ihrem Mittelmotor ist natürlich an den beiden Steigungen locker und gemütlich an mir vorbeigefahren, dafür hatte ich meine Vorteile bei den Steigungen unterhalb von 10-12 %. Jedem das Seine. Was meinen Akku betrifft, so werde ich mir zu gegebener Zeit Gedanken machen müssen über einen weiteren neuen Akku, da der alte Akku doch schon etwas nachlässt oder vielleicht gibt es ja dann neue Modelle von E-Bikes, welche mir gefallen. Schauen wir mal.
 
In diesem Sinne wünsche ich allen noch viel Spaß mit ihren geliebten Bikes.

Jetzt muss ich nur mal schauen, wie ich die Screenshots von Komoot hier einfügen kann.






[Bild: Tour-1.jpg]


[Bild: Tour-2.jpg]
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  • Christtcwhm, gerhard23, LCSnake, Roots Rocker, ThunderTiger, Waldkäfer
#10
@Ka-el eventuell liegt es wirklich am Unterschied des 36V Motors des Prague gegenüber den 48V des Moscow?
Ich durfte jetzt schon ein paar Mal das Moscow fahren. Das Rad macht einfach Spass, dieser Rückenwind Effekt generell des Hinterradmotors. Gestern 40km - keine problematischen Steigungen - ich kam so relaxed an, als wäre ich gerade erst losgefahren. In der Disziplin ist der NM unschlagbar, dem MM mindestens gleichwertig oder sogar überlegen. Über 500m lange Steigungen bei 20% hochzukommen ging mit dem 48V des Moscow auch schon. Erst so die letzten Meter ließ die Unterstützung spürbar und immer mehr nach. Diese letzten Meter wurden dann allerdings länger und länger. Smile Keine Ahnung, ob hier der Controller eingreift oder im Motor selbst eine Schutzfunktion wirksam wird?

Die Erkenntnis kann man bei einer Tourenplanung versuchen zu berücksichtigen. Geht aber topographisch nicht immer, wenn man unbedingt ein bestimmtes Ziel erreichen will.
Noch vor dem ersten Schnee, bei uns oft schon ab Mitte November, möchte ich unbedingt einmal am Gipfelkreuz des 'großen Arber' stehen. Nicht aus der Gondel aussteigend, sondern zusammen mit dem Bike. Hier geht es nunmal über 12km auf 1450m Höhe durchgehend nur durch den Wald und unwegsames Gelände steil bergauf. Teilstrecken mit bis zu 36% Steigung. Da weiß ich einfach, dass das mit dem NM wahrscheinlich nicht möglich sein wird. So sehr wie ich ihn sonst auch schätze. Dafür hat er wieder o.g. Vorteile.
Beste Grüße
Gerhard

Bavarian Fox (Cruiser), NCM Aspen+

























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