(09-01-2019, 07:46)Rammpulla schrieb: Hallo bin neu hier und möchte mal Eure Meinungen zu dem Modell Milano erfragen. Sollte ich das Plus kaufen? Wie ist Eure Meinung zu diesen Bafang Heckmotoren? Danke.....
Technisch hat Dir ja @ThunderTiger und @wobbel schon Informationen geliefert. Ich berichte einmal aus meiner Praxis, da ich seit Sommer 2018 die Plus-Version fahre. Vorher 6 Jahre lang ein Bike mit Frontmotor. Hier war meine Überlegung das Radl auch wieder mehrere Jahre fahren zu wollen und daher nicht am falschen Ende zu sparen. Nachkauf oder Umbau kommt immer teurer. Leichte Umbauten gibt es ja trotzdem immer. Etwas bequemerer Sattel, eine Parallelogramm-Stütze, einen bequemeren Lenker und eine 9-fach Kassette nebst XT-Schaltwerk waren es bei mir.
Gleich vorweg. Das Milano macht einfach richtig Spass. Zwischen Mitte Juni 2018 - obwohl im Sommer viele Tage am Badesee verbracht - habe ich in 4,5 Monaten knapp 2000km damit zurückgelegt. Mehr als in den Jahren zuvor im ganzen Jahr mit dem anderen Bike.
Das Milano ist als Trekkking-Rad ausgewiesen und das sollte man beim Kauf berücksichtigen. Für die Überquerung der Alpen sind Muli oder Elefanten besser geeignet. Ansonsten gibt es bei uns keine Steigungen (15-20%), die man mit dem Milano nicht entspannt sitzend und in einem höheren Gang bewältigen könnte. Trotz meiner 65+ und kein Ausdauersportler.
Der 48V Motor ist eine Offenbarung hinsichtlich Kraftentfaltung gegenüber dem 36V Frontmotor. In Verbindung mit dem 768Wh Akku kommt man bei moderater Unterstützung nahe an die von Leon Cycle angegebene Reichweite von 150km. Bei progressiver Unterstützung und kaum Eigenleistung sind es immer noch leicht oberhalb 100km. Genug Reserve kann nicht verkehrt sein.
Zum Heckmotor selbst ...
Hier bei uns ist Fahrradland wegen der vielen Aktivurlauber (diejenigen, die ihren Fiffi und 2 Stöcke hinter sich herschleifen) und der Kurgäste. Jeder, der hier ein Radl fährt, fährt E-Bike. Geschätzte 95% mit Mittelmotor. Fachsimpelt man mit ihnen und fragt warum sie Mittelmotor fahren kommt als Antwort "weil der Fahrradhändler sie uns so verkauft hat". Technisch kennen die wenigsten den Unterschied. Auf gerader Strecke und moderaten Steigungen spielt der Heckmotor mit gleichbleibender Unterstützung in jeder Unterstützungsstufe und in Verbindung mit dem Bewegungssensor, statt Drehmomentsensor, so richtig seine Stärken aus. Hier sehen die Mittelmotorfahrer oft nur mein Hinterteil. Es kommt daher auf Deine bevorzugten Streckenprofile an, ob Dir ein Trekking-Rad mit Heckmotor dafür reicht oder nicht.
(10-01-2019, 10:37)Rammpulla schrieb: Danke erstmal, aber das meine ich nicht. Meine Frage bezieht sich darauf, ob jemand ne Idee hat, wie man den Motor, auf dem Träger gegen Spritzwasser schützen kann. Von oben sind sie mit einer Schutzhülle versehen. Da man die von unten nicht ganz schließen kann, frage ich danach....
Die Abdichtung des Motors selbst ist nicht das Problem, eher der Kabeleingang in den Motor wie @ThunderTiger sagte. Spritzwasser hat man auch, wenn man mit dem Bike unverhofft in einen Regenguss kommt. Dem Motor noch näher, als auf einem Fahrradträger am Womo. Ein befreundeter Fahrradhändler erzählte mir, bei ihm würden jedes Jahr reihenweise Räder von Urlaubern abgegeben, deren Display's durch die Mitnahme auf dem Radträger hierher, die Grätsche durch Regeneinfluss gemacht haben. Dafür hast Du ja den Überzug. Von ausgefallenen Motoren wusste er nichts.
Beste Grüße
Gerhard
Gerhard