[Bigfoot]

Hier der versprochene Bericht nach Erhalt von dem neuen Fitifito MT 27,5 plus Alpen:
Anmerkung: Ich bin seit rund 10 Jahren KFZ-Meister, also Handwerklich nicht gerade komplett hinter dem Mond, aber mit Fahrräder habe ich auch seit etwa 20 Jahren keine Erfahrung mehr mit reparieren, fahren, Instandsetzung oder ähnlichem. Meinen letzten Platten habe ich vor etwa 25 Jahren geflickt, ich denke ihr wisst was ich meine. Bin mir vorgekommen wie ein 10 Jähriger der an Weihnachten seine Geschenke auspackt. Aber das nur am Rande, jetzt meine (erste) Erfahrung(en) mit einem E-Bike:

Auspacken:  In einem großen Karton, gut verpackt und ohne jeglicher Beschädigung. => Sehr gut!
Empfindliche Stellen zusätzlich mit Schaumstoffrollen und Luftpolsterfolie umwickelt => Sehr gut!
Außerdem lag dem Bike noch eine ausführliche Bedienungsanleitung in Deutsch (nur in Deutsch, nicht noch weitere 20 Sprachen oder so) bei. Dazu noch eine Tasche für das Bordwerkzeug, dabei ein Multifunktionsgabelschlüssel mit vier Schlüsselweiten und ein Satz Inbusschlüssel mit vier Größen. Dazu noch ein kleiner Kreuzschlitzschraubendreher in der Größe, z.B. für das einstellen der Schaltung.  (Alles sehr brauchbare Größen am Fahrrad, am Auto oder Motorrad hätte es weniger Sinn) Dazu das Ladegerät mit einem Kabel in etwa 1,5 Meter Länge von Steckdose bis Ladebuchse. Dazwischen das Netzgerät, einer LED für die Spannungsversorgung in rot und einer LED für das Laden selber. Rot = Laden, grün = Akku voll. Kapiert jeder. Am Bike noch zwei Schlüssel für das entnehmen von dem Akku. => Sehr gut das Ganze.

Zusammenbau: Die Pedale eindrehen und festziehen. Eine Sache von 2-3 Minuten. ACHTUNG! Linke Pedale hat Linksgewinde und rechte Pedale hat Rechtsgewinde!!! Hab das in der Aufregung völlig vergessen, natürlich erst die falsche Seite genommen und dabei fast noch das Gewinde beleidigt. PS: Manche kritisieren die Pedale, ich finde sie für normales Schuhwerk wie Turnschuhe (Gr.44) sehr gut. Ich werde sie nicht austauschen.
Das andere was montiert werden musste war der Lenker. Und der war schon etwas kniffliger besonders weil es in der Anleitung nicht besonders erwähnt wird. Ich habe die Klemmung, also die zwei zueinander gerichteten Schrauben festgezogen und danach erst die Vertikale von oben nach unten mit dem Deckel der die Öffnung verschließt. War blöd! Ich hatte ein ziemliches Spiel im Lenkkopflager! Also, nochmal zerlegt und erst die von oben befestig, damit auf die ganze Geschichte mehr Spannung kommt und erst dann die Klemmung hinten fest gedreht. Und siehe da: Kein Spiel mehr im Lenkkopflager. Bin gespannt ob das nochmal kommt oder ob es so gut bleibt.
Das war es aber schon. Alle weiteren Schrauben waren fest, eingestellt werden musste nichts weiter, Sattelhöhe, klar, aber das ist wohl jedem klar, und den Luftdruck habe ich noch erhöht von 0,5 Bar auf 2,5 Bar. (War zu viel, wird wieder etwas reduziert) Alles andere war in Ordnung. => Sehr gut.
Hinweis: Das Fahrrad ist unglaublich wertig gemacht! Alles, wirklich alles, jeder noch so kleine Winkel ist in einem beeindruckend sauberen, perfekten und edlen Eindruck montiert und gemacht! Die Schweißnähte sind wie aus dem Bilderbuch, nirgends ein Kratzer von der Montage zu sehen auf dem Schrauben oder so, das Mattschwarz sieht Hammergenial aus, also die Qualitätsanmutung ist Phänomenal und steht einem Bike mit Verkaufspreise (und ich habe viele gesehen und Probegefahren in den letzten drei Monaten) von 3-4 facher Preis in nichts nach!!! Natürlich, ob das Material so gut ist und so lange hält wie es jetzt aussieht, das steht auf einem anderem Papier. Das ist mir klar. Aber wenn es nur halb so lange funktioniert wie es irre gut aussieht, dann bin ich schon sehr zufrieden! Nein, Spaß beiseite, es sieht Qualitativ umwerfend gut aus und ich habe nicht auch nur das geringste zu bemängeln! => Sehr sehr gut, eins mit Sternchen!!
Erste Überraschung: Ein sehr guter Seitenständer ist dabei, den habe ich in der Beschreibung überlesen und nicht mit ihm gerechnet. Sehr brauchbar.

Eine kleine (1,5 km) Proberunde um das Haus, zweite Überraschung: Verdammt sind die Bremsen schwach!! Kaum Wirkung, jedenfalls viel weniger wie erwartet! Hydraulische Bremsscheiben mit zwei-Finger-Hebel (sehen sehr gut aus!) habe ich mir in der Wirkung besser vorgestellt! Aber das kommt angeblich noch, bin gespannt. So lange eben etwas kräftiger ziehen …

Das Bike im Wohnzimmer geparkt, an das Ladegerät angeschlossen und über Nacht dran gelassen.
Am nächsten Morgen den vollen Akku abgehängt und das Rad in der Garage geparkt. Ich komme erst morgen Mittag zum ausgiebigen testen.
 
Ausgiebige Probefahrt:
Dritte Überraschung am Sonntagmittag und somit 36 Stunden nach dem Laden: Laut der Anzeige hat der Akku vor der Probefahrt von 47,6 Volt!!! Mit der mittleren on/off Taste kann man durch drei Menüs zappen, im dritten stehen die Akkuspannung. Und die steht auf eben diesen 47,6 Volt! Auf dem Motor klebt aber nur ein kleiner Aufkleber mit 36 Volt! Versteht das einer von euch?

Außerdem wollte ich vor der Fahrt die Einstellungen prüfen wie Raddurchmesser, Höchstgeschwindigkeit usw. Aber so wie es in der Beschreibung steht komme ich in dieses „geheime“ Menü nicht rein. Vielleicht kann mir ja einer einen link schicken der mir weiter hilft denn auf der Fahrt hat mich der Tacho im Vergleich mit einem GPS-Tracker doch um ein paar Kilometer beschissen. Aber nicht schlimm, war nicht viel, dazu später mehr. Die Bedieneinheit an sich ist sehr Übersichtlich, Kinderleicht zu bedienen und ultraschnell zu begreifen. Man begreift es auch ohne Anleitung will ich damit sagen. Man muss nicht die Bedienungsanleitung auswendig lernen und dann trotzdem nochmal nachschlagen, wenn man etwas wissen will. Nein, echt gut!

Fahren:
Ich fangen mal mit der Trittfrequenz wegen der Übersetzung an, denn das ist hier im Forum für viele ein großes Thema:
Das Plus Alpen hat vorne drei Ritzel und hinten neun!! Macht 27 Gänge, nur um nochmal zu verdeutlichen in welchem Gang ich wie schnell fahre und trete!
Ich komme ja (noch) nicht in das „geheime“ Menü, heißt alles was ich hier über die Probefahrt schreiben ist Serien-Stand! Ohne Tuning! Und: Komplette Fahrt in höchster/Stufe fünf Unterstützung!
In der Ebene fahre ich etwas über der Unterstützung, etwa 26-28 km/h im 17.Gang. Vorne das mittlere und hinten das achte Ritzel. = Angenehme Trittfrequenz/normale Trittfrequenz.
Leichte Bergabfahrt bis etwa 40-45 km/h im letzten Gang angenehme Trittfrequenz.
Ab 45-50 km/h wird es deutlich Stressiger und ich komme mir vor wie ein Hamster im Hamsterrad. Und ab 55 km/h sieht es nur noch albern aus und ist nicht mehr zu händeln. Ok, kurz ging es, aber wirklich nur ein paar Sekunden.


Motor:
Nächste Überraschung: Der Motor unterstützt immer bis 25 km/h. Immer! Sobald die Pedale gedreht werden! Wie soll ich euch das erklären? Ihr fahrt in der Ebene mit den 25 km/h. Vor euch in einiger Entfernung ein Hindernis. Eine rote Ampel oder was auch immer. Ihr tretet langsamer als die 25 km/h und schaltet vorsorglich schonmal einige Gänge runter unter leichtem treten. Also ohne Zug auf der Kette. Wenn ihr dann z.B. in den ersten runter schaltet, habt ihr ja keine Zugkraft mehr auf der Kette. Ja? Dann treibt der Motor euch aber weiter an und hält euch auf den 25 km/h! Sobald die Pedale gedreht werden, zieht er an bis zur Höchstgeschwindigkeit! Ich kannte von den anderen Probefahrten das der Bosch-Mittelmotor die Zugkraft an der Kette unterstützt je nach Zugkraft. Also leicht treten = leichte Unterstützung. Das Fitifito nicht! Leicht treten = Motor in Vollgas. Stärker treten = Motor in Vollgas. Starkes treten = Motor in Vollgas. Sobald die Pedale drehen gibt es Gas. Bis natürlich die Unterstützungsstufe reduziert wird. Macht man das nicht, … Vollgas. Aber ich tippe ja nicht ständig auf den Pfeiltasten rum … Außerdem, also ich habe mir schon etwas mehr vorgestellt an Kraft, vielleicht weil ich auch die 47,6Volt gesehen habe … Jedenfalls denke ich über einer Leistungsspritze nach …

Akkuleistung: Ich wohne am Rande der Schwäbischen Alp, also egal wohin ich fahre, es geht entweder runter oder hoch. 150 Höhenmeter vier Mal rauf und runter waren es heute. Laut GPS Tracker 980 Höhenmeter gemacht, 31 Kilometer, 1 Stunde 20 Minuten, Max Geschwindigkeit 53 km/h, Durchschnittsgeschwindigkeit 22 km/h. Da hatte der Akku am Ende in dem Symbol nur noch zwei von seinen vier Segmenten und von den Anfangs über 47 Volt waren noch 36 übrig.

Ansonsten: Meeeeggaaaa geil!!! So macht mir Radfahren wieder richtig Spaß!
Ich brauche auch noch effektive Schutzbleche, eine Anleitung für das Untermenü, ein Schloss, wenn möglich mit Sattelstütze zusammen, (da gibt es ja so geniale Lösungen!) Ja, ich glaube das war es für diese Saison, oder? Was meint ihr?

Hier kommen jetzt noch die Impressionen von den einzelnen Auspack-Schritten: 

























 Ich hoffe ich habe euch nicht komplett erschlagen mit meinem Bericht uznd der eine oder andere findet hier ein paar Antworten ...