[gerhard23]

Ich möchte euch einmal eine meiner Lieblingstouren vorstellen. Sie ist nicht sonderlich anspruchsvoll, aber landschaftlich sehr reizvoll. Es geht durch ein Gebiet, welchem vor 40 Jahren der Titel „Europareservat Unterer-Inn“ verliehen wurde.
"Europareservat" deshalb, weil der Fluss und die Landschaft weitesgehend naturbelassen wurde und der Inn kaum Fließgeschwindigkeit hat. Dadurch haben sich im Laufe der vielen Jahre natürliche Schlickbänke und bewaldete Inseln gebildet. Dieses Gebiet steht auch wegen seiner internationalen Bedeutung unter strengstem Naturschutz. Hier leben dauerhaft ca. 300 Vogelarten, welche schon teilweise vom Aussterben bedroht sind. Mit etwas Glück sieht man neben Reihern auch Fisch- oder Seeadler am Himmel. Im Spätherbst versammeln sich hier etwa ¼ Mio. Zugvögel als letzte Raststätte vor der Alpenüberquerung auf ihrer Reise nach Süden. Dann ist der Inn übersät mit Vögeln. Ein Paradies für Ornithologen. In den Seitenarmen und Auwäldern entlang des Inns tummeln sich jede Menge Biber, welche die Forstarbeiter ehrenamtlich in ihrer Arbeit unterstützen.

Los geht die Tour am Stauwerk Ering, normalerweise auf deutscher Seite am Inn entlang bis Simbach am Inn. Dort über die Brücke nach Braunau und auf österreichischer Seite zurück. Leider ist diese Strecke zur Zeit wegen Ausbesserungsarbeiten am Damm gesperrt. Daher gleich am Stauwerk rüber nach Österreich und die Tour nur auf dieser Seite gemacht. Für geschichtsinteressierte …
Braunau ist Hitlers Geburtsort und sein Wohnhaus (Foto) immer noch Anziehungspunkt für bestimmte Personengruppen.
Burg Frauenstein, wieder am Ausgangspunkt zurück, ist ein beliebter Radler-Treffpunkt mit Biergarten.

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