14-01-2019, 17:54
(14-01-2019, 14:26)Kubi56 schrieb: Hier nochmal ein Artikel zum Thema E-Auto.
Nicht neu. Aber eine renommierte Aussage mehr.
https://ingolstadt-today.de/lesen--der-s...08%5D.html
@Kubi56 danke für den Beitrag. Alle wissen es und alle stecken den Kopf in den Sand. Nach uns, da nehme ich die Politiker nicht aus, die Sintflut. Das mit den Containerschiffen, Kreuzfahrtschiffen, die alle mit Schwerdiesel fahren, ist schon lange bekannt. Flugzeuge ...
Eine Maschine, die in München startet und nach 70km über Ingolstadt ihre Reiseflughöhe erreicht hat, bläst soviel Dreck in die Luft, wie ein Golf Diesel nach 40000km Fahrtstrecke. Wenn man dann bedenkt, dass in Frankfurt alle 10 Sekunden ein Flugzeug startet oder landet weiss man, was gerade der Bevölkerung des Rhein-Main Gebietes zugemutet wird. Da aber unsere Politiker, ebenso wie gutsituierte Geschäftsleute gerne und oft fliegen, geht man an das eigentliche Problem, die heilige Kuh nicht ran. Hier sind m.M. nach die Grünen auch nicht besser als alle anderen.
Der zweite Punkt sind die fehlenden Lademöglichkeiten. Unser Stromnetz würde sofort komplett zusammenbrechen, wenn nur ein größerer Teil der Bevölkerung auf ein E-Auto umsteigen würde. Die Infrastruktur dazu ist nicht vorhanden, in absehbarer Zeit nicht herstellbar und auch nicht finanzierbar.
Drittens, weniger lustig, aber auch Realität. Ich stelle mir ein Hochhaus mit 50 Mietparteien am Rande einer Großstadt vor. Hängt dann jeder sein 100m Verlängerungskabel aus dem 20. Stock aus dem Küchenfenster, um das Auto unten auf dem Parkplatz aufladen zu können? In den Innenstädten selbst bekommt man zudem selten einen Parkplatz direkt vor der Haustür. Also Auto weiter weg geparkt und entsprechende 500m Kabeltrommel. Dann wären da noch so manche übermütige Personen, besonders in den Problemgebieten der Städte. Recht lustig auf dem Heimweg des nachts mal eben im Vorbeigehen aus Spass das Ladekabel durchzutrennen. Man steht am anderen Morgen auf und muss zusehen, wie man zur Arbeit kommt. Wenn überhaupt, würden sich E-Auto's aber gerade in den Städten anbieten.
Wir selbst standen letztes Frühjahr vor einer Entscheidung. Selten fahren wir, wenn überhaupt, mehr als 30km im Umkreis. Unsere Benziner Limousine schluckte durch die Kurzstrecken fast 10l auf 100km. Diesel war Blödsinn, da er nicht mal richtig warm werden und wir ihn nur kaputtfahren würden (DPF). Zudem, direkt an der Grenze zu Österreich wohnend, ist das Benzin dort immer ca. 25Cent/l günstiger als auf unserer Seite. Hat steuerliche Gründe. Diesel aber fast gleich teuer. Durch die staatliche Prämie angelockt dachten wir zuerst an ein reines Elektroauto. Garage mit Stromanschluss am Haus ist vorhanden. Dann die Überlegung, was ist wenn wir unsere Kinder in Wiesbaden, ca. 600km Entfernung, besuchen wollen? Wieviele Hotel-Übernachtungen unterwegs müssten wir zum Auftanken des Akku's realistisch bis Wiesbaden und wieder zurück einplanen? Damit war das reine E-Auto vom Tisch.
Letztendlich haben wir uns als Kompromiss für einen RAV4 Hybrid entschieden. Tatsächlicher Verbrauch auf 100km bei 6,2l. Für einen Kompakt-SUV mit dem Cw-Wert einer Hauswand verbrauchsmässig in der Nähe eines vergleichbaren Diesels. Das alles sind rein praktische Überlegungen eines Otto-Normalverbrauchers, über die sich kein Politiker Gedanken macht oder machen müsste.
Just my 2 cents.
Beste Grüße
Gerhard
Gerhard