Pedelec-EBike-Forum.de - The Pedelec EBike Community

Normale Version: E-Mobilität in den Medien
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
, alles was Deutschland, die EU hinsichtlich an Einsparungen von schädlichen Emissionen beschliesst ist weltpolitisch gesehen ein Tropfen in den Rhein gegossen. Solange wichtige Länder wie die USA, China oder Indien sich nicht um das Weltklima scheren, ist jede Massnahme hier bei uns vollkommen sinnlos. Wieviele Gipfel zur z.B. Erderwärmung gab es bisher? Jedes mal ohne handfeste Zusagen dieser Länder etwas ändern zu wollen. Verständlich. China oder Indien möchten industriell und in Bezug auf Wohlstand erst da hinkommen, wo wir schon lange sind.
Könnte ich die Kristallkugel befragen, ergäbe das folgendes Bild: 
Infolge der mittlerweile unbestrittenen Erderwärmung wird der afrikanische Kontinent mittelfristig immer mehr zu einer nicht mehr zu bewirtschafteten Wüstenlandschaft verkommen und unbewohnbar werden. Resultierend daraus wird eine massenhafte Völkerwanderung aus Afrika in das dann noch erträgliche Klima in Mittel- und Nordeuropa stattfinden. Europa wird überrannt werden, ohne etwas dagegen tun zu können. Glücklicherweise für meine Generation wird dies alles dann stattfinden, wenn es uns eigentlich egal sein könnte. Nur hat man ja Kinder, Enkelkinder und versucht dadurch über den Tellerrand hinaus zu denken.
@ Gerhard 23
Genauso sehe ich das auch. Das was wir momentan erleben ist erst der Anfang eines riesigen Verteilungskampfes.
Die Bewohner der ganzen betroffenen Länder werden irgendwann loslaufen , aber wir haben ja NO X und fliegen für 30 Euro bis nach Timbuktu. Krank aber real.
(15-01-2019, 20:21)Kubi56 schrieb: [ -> ]
Man kann ja optimistisch sein. Steigende Energiedichte bei den Akkus löst aber die Probleme nicht.
Wie Gerhard nochmals erwähnte liegt die Hoheit für die Rohstoffe die zur Produktion von Akkus benötigt werden in China. Wie abhängig wollen wir denn da werden ? Wir haben in Europa ungefähr 250 Millionen PKW die alle einen großen Akku wollen. Nun stell Dir vor die werden alle mit diesen 20 KW-Ladern gefüttert. Wieviel Kraftwerke brauchen wir dann? Selbst wenn man diese Infrastruktur politisch schaffen will, wer bezahlt und wie lange dauert das .
China in Verbindung mit der Aussage, Normalos kriegen Verbrenner garnicht mehr zugelassen, ist schon ein Hammer.
In China werden auch Hunderttausende mal eben umgesiedelt weil es dem Staat in den Kram passt.
Ist eben der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur.
Thema Wasserstoff ein Milliardengrab. Man muss eben immer aufpassen wer was kolportiert. Japan und Korea gehen Stück für Stück voran und entwickeln weiter. Milliarden hat die Entwicklung von vielen Dingen gekostet, Stichwort Kernenergie, Transrapid, Flugzeuge, Raketen usw. Wenn man aber wie in Deutschland, einmal mehr, jeder für sich, so still vor sich hin entwickelt und auch niemand ,wegen fehlender Ansage der Politik, kooperiert und Kräfte bündelt verliert man schnell die Lust. Es ist eben bei Industrieunternehmen logisch, fehlt es an Planungssicherheit und Aussicht auf Gewinn  tendiert das Interesse gegen null. Auch hier ist China natürlich im Vorteil und das wird so bleiben wenn man weiter bei der kleinkarierten und eigensinnigen Vorgehensweise bleibt
Und noch ein Ansatz, Tempolimit und Gewicht einsparen wären ein erster vernünftiger Schritt Emmisionen zu reduzieren. Befürchte mal, jetzt werde ich spätestens gehängt.??

Ich glaube du meinst mich?

Die Rohstoffe und China. Mh, das ist beim Verbrenner vorgegeben, bei den Akkuzellen ist das aber noch offen (Kobalt lässt sich z.B. ersetzten durch Eisenphosphat und man könnte die Zellen zu fast 100% recyceln ...) :

" Der Markt für seltene Erden ist allein in den Jahren von 1997 bis 2007 um das
20fache gewachsen. Bislang kommt der Nachschub fast ausschließlich aus China, das heute
mehr als 95% des Weltmarkts an seltenen Erden bedient und dieses Quasi
-Monopol weiter
ausbaut. Das könnte in der Zukunft zu Problemen führen, denn ohne diese Metalle
funktioniert in der High-Tech
-Industrie der Weltwirtschaft fast nichts
mehr.

Der weltweite Bedarf an seltenen Erden betrug 2010
etwa 136.000 t. Davon
werden etwa 25%
als Katalysatoren (Mischoxide)
eingesetzt, hauptsächlich in der Raffination
von Rohöl.
Seltene Erden sind auch in
Katalysatoren
von Autos enthalten, wo sie unter anderem die
Oxidation von Schadstoffen verbessern."
Quelle: https://www.fh-muenster.de/ciw/downloads...dungen.pdf

Laden ist ein Problem? Auch das wird wohl arg übertrieben. Lesenswert:
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/ar...hland.html
viele Probleme heute, Mobiltät betreffend, beruhen auf m.M. nach falschen Entscheidungen in der Vergangenheit. Sie fallen der Politik jetzt mit Verspätung auf die Füße.
Das beste Beispiel dafür ist doch das staatseigene Unternehmen Bahn. Früher war 'mit der Bahn fahren' Normalität. Das Auto tatsächlich ein Luxus-Gegenstand, nicht für alle erschwinglich.
Hier auf dem Land war jeder kleine Ort eingleisig mit der nächstgrößeren Kreisstadt verbunden. Taktzeit bis in den späten Abend alle 3 Stunden. Morgens und abends waren die Züge übervoll. Dazwischen gab es auch Zeiten, in denen sie nicht ausgelastet waren. Dann begann man, überschlaue Industriemanager, die mit dem $-Zeichen im Auge, auf die Bahn anzusetzen. Alles was ein Zuschussgeschäft für die Staatskasse war wurde infrage gestellt. Gewinnmaximierung stand vor Allgemeinwohl. Das Ergebnis kennen wir. Unrentable Strecken wurden stillgelegt. Von dieser Massnahme ist jeder kleinere Ort betroffen. Damit hat man der Landbevölkerung in ganz Deutschland erst ein vorher nicht unbedingt benötigtes Auto aufgezwungen. Der Individualverkehr stieg schlagartig an und damit die Emissionen. Die vermeintliche Einsparung musste aus Sicht des Finanzministers in den Ausbau des Straßennetzes gesteckt werden. Linke Tasche, rechte Tasche.
Ein typisches Beispiel: Unser Nachbarort, Bad Füssing, ist mit 2,4 Mio. Gästen Europa's!! größter Kurort Übernachtungszahlen betreffend. Ohne Tagesgäste. Weil er aber nur ca. 7000 Einwohner hat, wurde er vom Streckennetz der Bahn abgehängt. Kurgäste sind nunmal ältere Menschen, die liebendgern bequem mit der Bahn anreisen würden. Hamburg-Passau 6,5 Std für 850km. Wenn aber von Passau bis Bad Füssing die restlichen 30km fast zu einer Weltreise werden, kommt der Kurgast halt doch umweltschädlich lieber mit dem eigenen Auto. Das zeigt die ganze Idiotie mancher Entscheidung.
Früher stellten größere Unternehmen ihren Mitarbeitern Werkswohnungen, steuerlich gefördert, mietgünstig und in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes zur Verfügung. Ein Kfz für die Strecke Wohnung-Arbeitsplatz wurde nicht zwingend benötigt. Man band den Mitarbeiter damit auch an das Unternehmen. Wo gibt es das heute noch?

Das sind jetzt nur zwei typische Beispiele, welche einzeln betrachtet, als unwesentlich erscheinen. Aber die Summe solcher Beispiele, die jeder irgendwo in seinem eigenen Lebensbereich sieht, bringt uns doch erst in die prekäre Situation verkehrspolitisch umdenken zu müssen.
@ Gerhard 23
Ist so und überall im ländlichen Bereich zu erleben. Hinzu kam der Trend, große Einkaufszentren auf die grüne Wiese zu setzen. Dann darf man eines nicht vergessen. Die Politiker der etablierten Parteien die heute darüber reden, dass der Individualverkehr eingeschränkt werden muss sind nur die Nachfolger derjenigen Politiker, die in den 70 er Jahren
die Menschen aufgefordert haben täglich weite Arbeitswege in Kauf zu nehmen. Sätze wie, „ Die Zeiten sind vorbei, dass die Menschen wohnortnah arbeiten können oder Srecken bis 50 Km sind zumutbar „ Die Leute sind diesen Aufforderungend zähneknirschend gefolgt, nehmen dafür immer höher werdende Kosten und verschenkte Lebenszeit in Kauf. Aber Politiker haben schon immer nach dem Motto, Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern gelebt und das wird sich auch bei der E-Mobilität nicht ändern, also Vorsicht!!!!
vor allem der Schwachsinn den Bahn Fernverkehr durch Einsparungen beim Nahverkehrs so exorbitant auszubauen. Welcher normale Mensch fährt täglich mit einem ICE über weite Strecken zur Arbeit? Doch auch wieder nur für Geschäftsreisende gedacht. Dass aber mittlerweile innerdeutsch ein Flug billiger und schneller ist, wurde nicht einkalkuliert.
@ Chris
Danke für Deine Ausführungen. Es ist natürlich immer schwierig die vielen unterschiedlichen Bewertungen und Aussagen der vielfältigsten Beteiligten richtig einzuschätzen.
Fakt ist, das momentan in der Hauptsache Kobalt benötigt wird. Inwieweit Eisenphospat verfüg und einsetzbar ist kann ich nicht beurteilen aber es werden ja auch noch andere rare Bestandteile der seltenen Erden benötigt.
Sicher ist auch Eines und Du hast es selbst gesagt, dass diese Rohstoffe in vielen anderen wichtigen und unverzichtbaren Bereichen eingesetzt werden. Bei einer drastischen Ausweitung der E-Mobilität käme ein weiterer, großer Nutzer dieser Rohstoffe auf den Markt. Dies würde zwangsläufig zu einer Verknappung und harten Verteilungskämpfen kommen. Dies würde logischerweise auch zu Verteuerungen in vielen Bereichen der gesamten betroffenen Industriezweige und damit auch zu Verteilungskämpfen führen. Es würde schon um weniger Krieg geführt.
Zu Prof. Murza fallen mir nur zwei Dinge auf. Erstens eine gewisse Nähe zur Umwelt und Energieszene und zweitens, bisher keine Veröffentlichung irgendwelcher wissenschaftlichen Themen. Für einen Professor zumindest ungewöhnlich.
Bei seiner Einschätzung zum Energiebedarf must Du mir ein wenig helfen.
Wir produzieren in Deutschland ungefähr 650 TW an Strom und verbrauchen ca. 530 TW.
In Spitzenzeiten wird es heute zuweilen schon mal eng und wir kaufen dann europaweit dazu. Umgekehrt geben wir aber auch Strom ab oder verschenken ihn sogar zum Teil ( Stichwort Wind )
Jetzt kommst Du ins Spiel. Wie kann man bei der Bedarfsberechnung vom Durchschnitt ausgehen.
Aus meiner Sicht ist hier Spitzenlast gefragt. Bei Ladegeräten von minimum 3,7 KW bis 50 KW entsteht einfach ein extrem hoher Spitzenbedarf der gedeckt werden muss. Stelle mir das vor wie bei einem Durchlauferhitzer. Im Durchschnitt brauche ich bei 1000 kWh Jahresbedarf ja nur 2,7 kWh am Tag. Warum habe ich dann 380 Volt, 4 Kabel a 2.5 Quadrat und einen 21 KW Durchlauferhitzer. Völlig überdimensioniert ?
Sicher nicht, denke mal bei 3x075 würde ganz schön rauchen.
Mal unabhängig von der Gesamtmenge des verfügbaren Stroms bleibt die Frage,wie bekomme ich diesen extrem hohen Spitzenbedarf ans Fahrzeug. Sicherlich, bei dem gewünschten kurzen Ladezeiten, nicht aus der Schucosteckdose.
Man muss also in der Lage sein diesen hohen Spitzenbedarf zu jeder Jahreszeit überall zur Verfügung zu stellen.
Auch hier wieder eine Milliardenschwere Investition in Infrastruktur. Übrigen, das Schönrechnen von großen Projekten hat in Deutschland Tradition und wir sind schon öfter, auf Kosten der Allgemeinheit, auf die Schnauze gefallen.
Hier möchte ich das lieber nicht erleben den das wird alles bisher erlebte gewaltig in den Schatten stellen.
Die Diskussion bleibt spannend . So Long .
Aber genau dieser subventionierte Schwachsinn mit der Billigfliegerei muss aufhören.
Es kann nicht sein, dass Fliegen günstiger als Bahnfahren ist. Dann weg mit der Braunkohle, wir haben im Ruhrgebiet,in schlechteren Zeiten als heute, wesentlich mehr Arbeitsplätze bei der Kohle und im Stahl verloren und es auch überlebt. Dann Tempolimit und ein konsequenter Netzausbau für die erneuerbaren Energien. Hier muss man konsequent vorgehen und schon haben wir unser CO2 Problem im Griff.
Aber wie heißt es so schön „ Es gibt nichts Gutes außer man tut es „
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18