Servus,
Ich habe mir mal so einen Satz Tannus Einlagen für mein 29er Fito bestellt.
Hatte jetzt kurz hintereinander 3x einen Platten. Schlauch tauschen geht ja eigentlich schnell, habe ja immer einen dabei. Aber bei Minusgraden, ohne Handschuhe ist das nicht lustig.
Ich werde berichten.
Falls du daß wirklich durchziehen solltest , mach Nägel mit Köpfen und leg dir noch einpaar Revoloops zu , dann bist du gewichtsmäßig wieder einigermaßen vorne dabei .
Das Anforderungsprofil eines Fatbikes auf den Punkt gebracht:
Fassen wir den Einsatzbereich von Fatbikes einmal grob zusammen:
•technische Mountainbike-Touren mit stark überwiegendem Off-Road-Streckenanteil
•sportliche Singletrail-Runden
•langsame und technisch anspruchsvolle Singletrail-Abfahrten (Bike-Bergsteigen)
•Einsätze auf losem aber komprimiertem Untergrund (Schotter, Sand und Hardpack-Schnee)
•Abfahrtseinsätze von technisch ungeübten Fahrern mit hohem Sicherheitsverlangen (Leihbikes in alpinen Tourismusregionen)
Das perfekte Fatbike für den Einsatz in Mitteleuropa bietet demnach folgende Eigenschaften:
•hohes subjektives Sicherheitsempfinden dank Grip und Bremstraktion (maßgeblich beeinflusst durch Reifen-Auflagefläche und -Dämpfungsverhalten)
•besonders guter Vortrieb abseits befestigter Wege – Antriebstraktion (mechanische Verzahnung und erhöhte Auflagefläche des Reifens)
•Fahrkomfort im Gelände – Mikrovibrationen schlucken, geschmeidiges Überrollverhalten, Schläge abfedern (großes Reifenvolumen / Dämpfung)
Das Fatbike als Plan B
Überall wo herkömmliche Mountainbikes den Fahrer an seine Grenzen bringen, soll das Fatbike seine Vorteile ausspielen. Sicherheit auf jedem Untergrund lautet das Motto.
Die Vorteile von Fatbikes basieren auf ihrer unglaublichen Traktion. Aus fahrdynamischer Sicht unterscheidet sich ein Fatbike vom “normalen” Mountainbike vor allem durch die beachtliche Wirkung des Reifens als Federelement. Der Mantel mit seinem großen Luftvolumen agiert wie ein Luftfederelement, das mit einem besonders niedrigen Druck arbeitet. Hinzu kommt die doppelt bis dreifach so große Reifenaufstandsfläche (auch Reifenlatsch genannt). Federverhalten und Reifenaufstandfläche ergeben eine enorme Traktion, welche ein Fatbike letzten Endes ausmacht.
Reifenaufstandsfläche
Über den Reifenlatsch werden alle Kräfte (Antriebs-, Verzögerungs- und Seitenführungskraft) auf den Untergrund übertragen. Eine große Fläche mit niedrigem Partialdruck bedeutet eine optimale Anpassung und Verzahnung mit dem Untergrund. Das Resultat: deutlich größere Kräfte können übertragen werden. Dank des geringeren Flächenpressungsdrucks wird der Untergrund nur geringfügig verändert, wodurch Energie bei der Verschiebearbeit des Untergrundes eingespart werden kann. Dies ist vor allem auf losen Schotterabschnitten spürbar, bei welchen mit normalen MTB-Reifen eine Spur entsteht, während ein Fatbike-Reifen fast keine sichtbaren Veränderungen am Untergrund verursacht. Bei herkömmlichen Reifen bildet sich die Kontur des Reifens im Untergrund ab, bei Fatbike-Reifen verformt der Untergrund den Reifen.
Je rauer und loser der Untergrund, desto besser und Energie-effizienter läuft ein Fatbike im Vergleich zu einem normalen MTB, da sich die vielen tausenden von kleinen Unebenheiten (Mikroschläge) welche überrollt werden müssen, von der Reifenaufstandsfläche einfach in sich aufgenommen werden. Auch Hindernisse wie Steine oder Wurzeln kann der Fatbike-Reifen “umschließen”, wodurch er im Vergleich zum normalen MTB-Reifen nicht vom Boden abgehoben wird. Wichtig dabei ist allerdings eine “geschmeidige” Karkasse und eine runde, ballonartige Reifenausbildung. Das Querschnittsverhältnis von Reifenbreite zu Felgenbreite ist für den geschmeidigen Leichtlauf sehr entscheidend.
Fazit:
Alles in allem bieten Fatbikes ein beachtliches Potenzial, dass noch lange nicht ausgeschöpft ist. Insbesondere die Entwicklung der Einheit Laufrad (Reifen und Felgen) bietet noch einiges an Luft nach oben. Seien wir also gespannt, was die Industrie in absehbarer Zeit aus diesem Potenzial heraus holen kann.