Was macht man bei so einem Regentag? Das, was man schon viel zu lange vernachlässigt hat. Die Speichen überprüfen und ggf. nachspannen.
Bevor sie wg. Ermüdungsbruch irgendwann abreißen.
Jetzt, wie schon am Moscow und am Milano, nun am Aspen auch nach ca. 1000km. Werkzeuge Tensiometer und Nippelspanner.
Wegen der Zuordnung die Speichen durchnummeriert.
Erfreulich war, es gab kaum Ausreißer. Lediglich die Speiche 15 (Tabelle Vorderrad Bremsscheibe) und die Speiche 5 (Tabelle Vorderrad Gegenseite) lagen zu niedrig und wurden nachgespannt.
Ferner wurde die Speichenspannung, Antriebsseite Hinterrad, mit 100% gewichtet, die Nichtantriebsseite mit ca. 70%. Vorderrad Seite Bremsscheibe 100%, Gegenseite ca. 70%.
Alle Werte in der Tabelle sind Ablesewerte des Tensiometers. Anhand eines mitgelieferten Datenblattes kann man dann überprüfen, in welchem Bereich für diesen Speichendurchmesser sich die Speichen befinden.
Maßeinheit [kgf] für Kilogram-force.
Vorgehensweise:
1) den Ist-Zustand aller Speichen ermittelt, um etwaige Außreiser auf die Spannung der übrigen Speichen einer Seite zu bringen (Tabelle jeweils linke Spalte).
2) den Durchschnitt des Ist-Zustands der jeweiligen 70%-Seite genommen, um die Speichen der Gegenseite auf 100% nachzuspannen.
3) alle Speichen einer Seite auf einen möglichst gleichen Wert gespannt (Tabelle Soll).
Daraus ergibt sich, dass die Speichenspannung der weniger belasteten Seite Hinterrad um ca. 25% niedriger als die belastete Seite ist. Beim Vorderrad sind es 21%.
Genauer ging es nicht, da die Speichenspannung des Datenblattes nicht linear zum jeweiligen Ablesewert Tensiometer ansteigt.
Alle Speichen einer Seite sind nun gleich vorgespannt. Die Werte der Antriebsseite Hinterrad liegen nun etwas oberhalb des Mittelwertes für die 2,3mm Speiche, aber immer noch weit unterhalb der zulässigen Spannung. Alle anderen Soll-Werte liegen etwas unterhalb des Mittelwerts, aber noch weit oberhalb der zulässigen, unteren Spannungsgrenze (zu weich).
Die Spalte Soll Hinterrad Antrieb ist deshalb leer, weil die Ist-Werte schon so gut beieinander liegen, daß eine Korrektur nicht notwendig war.